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Vorschau der Vokabeldatei 'Theologie - KG-Begriffe'
Begriff - Inhalt, 268 Vokabeln

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Name: Theologie - KG-Begriffe
Erstellt von: Dirk Zobel 2001
Erstellt am: 01.07.2003
Copyright: (c) Dirk Zobel; wichtiger Copyright-Hinweis zu den Wortschätzen auf vokabeln.de
Inhalt: Kirchengeschichte in kurzen Begriffen
Kategorien: Kapitel (35 Einträge), Priorität (2 Einträge)

Die apostolischen Väter(8 Vokabeln)
Apostolische VäterClemens, Didache, Ignatius, Polykarp, Hirt des Hermas, Barnabas.
ClemensOrdnung in der Natur folgt die Ordnung in der Kirche (Positive Sicht des Staates). Ämterlehre: Sukzession und Amt ist zu besetzen.
DidacheKirchenordnung 100, Syrien. - 2 Wege, Sättigungsmahl, Naherwartung, Allg. Priestertum.
IgnatiusBischof von Alexandrien, 110 nach Rom zur Hinrichtung. 7 charismatisch-mystische Lehrbriefe: - Monepiskopat (Frühkatholizismus) - Mystisches Kultmahl - Individuelle Unsterblichkeit.
PolykarpBegleitbrief zu Ign nach Smyrna und Polykarp. 110/135 (2 Briefe?)
Mahnung zu rechtem Glauben und Wandel
Hirt des HermasApokalypsenähnliche Lehrschrift aus Rom, 110-140, weit verbreitet. - Einmalige zweite Buße. - Schatz der Kirche.
BarnabasDogmatische und moralische Abwandlung 135 aus Ägypten. - Allegorese des AT - Chiliasmus: Weltlauf analog zu Schöpfungstagen in Jahrtausenden.
2. ClemensHomilie über Jesaja 54,1. 140 in Korinth. - Größe und Wohltat Christi, der die Heiden berufen hat.
  
Frühe Krisen des Christentumes(12 Vokabeln)
Frühe Krisen des ChristentumesGnosis, Marcion, Montanismus
Gnosis, GeschichteDiverse Richtungen, kaum nachzuverfolgen, seit 400 Schriften vernichtet.
Gnosis, Theologie3stufiges Weltbild: Gott, Demiurg, Welt =>
pessimistisches Weltbild.
Göttlicher Funke im Menschen strebt nach Gott.
Offenbarung in Form mythologischer Spekulationen vermittelt Erkenntnis und dadurch Erlösung.
Konsequenz: Glaubensregel
Gnosis, NamenSimon Magnus, Kerinth, Ophiten, Basilides, Valentin Manichäer.
Simon MagnusGnosis: Gottes große Kraft
Kerinthum 100 in Kleinasien
OphitenOrientalisches System: Schlange im Paradies wollte vermitteln und Erlösung anbieten.
BasilidesChristlicher Lehrer und Führer, 125, Alexandrien. Gott entwickelt sich in den Äonen, und Christus führt den Gnostiker zur geistlichen Welt
Valentin150, Rom: - Durch Ausgießung des göttlichen Pleroma wird über mehrere Stufen die Sophia, die zurück zum Pleroma strebt. In der Welt gefangene Seele erlöst Christus.
Manichäer200, Perser Mani: - Konsequent dualistisches System, Buchreligion. - Nachfolger Jahrhundertelang.
Marcion144 in Rom ausgeschlossen, Gründung der Markionitenkirche. Durch Verfolgung unter Theodosius 400 im Westen (500 im Osten) erloschen. - Antisemit, JHWH als Demiurg, Christus als Gott. Askese als Protest gegen Demiurg, daher Gläubigenkirche.
MontanusProphetenbewegung, 156, Kleinasien. - 3E: - Ekstase: Apokalyptische Visionen - Eschatologisch: Montanus als Werkzeug des Parakleten, Naherwartung. - Ethik: Heiligung zum Ende hin, Gegenbewegung zur Kirche - Konsequenz: Synode.
  
Die Apologeten des 2. Jahrhunderts(2 Vokabeln)
ApologetenJustin der Märtyrer - 4facher Beweis: - Wunder, Weissagung (allegorisches AT), Alter, Praxis. - Logos-Christologie: - Christus als Lehrer, Sünde als Mangel an Wissen des Guten.
Justin der MärtyrerMartyrium unter Marc Aurel, 165. Apologet
Apologien geschrieben
Logos spermaticos
  
Die lateinischen Kirchenväter(7 Vokabeln)
Die lateinischen Kirchenväter: NamenTertullian und Cyprian
Tertullian: GeschichteJurist in Rom, 195-220 diverse Schriften. - Ab 207 Montaner wegen Ämterfrage.
Tertullian: WerkeApologeticum
Adversus Marcionem
De praescriptione haereticum
Adversus Paxean
Tertullian: TheologieErbsündenlehre: Naturhafte Verderben durch Geburt wird durch Gnade weggenommen. - Una Substancia-Tres personae. - Zwei Naturen: Vereint, nicht vermischt. - Glaubenserkenntnis gegen spekultative Vernunft. Philosophie keine Glaubensquelle.
Cyprian: GeschichteBischof von Karthago. - Christenverfolgung unter Decius 250/251. - 258 unter Valerian Märtyrer.
Cyprian: WerkeDe lapsis: Bischofsamt hat herausragende Stellung
De ecclesia catholica unitate:
Bischof Voraussetzung für die Einheit der Kirche
Cyprian: TheologieErste Amtslehre: Petrus Urbild der Bischöfe, Amt konstituiert Kirche, Bischöfe partizipieren daran. - Ketzertaufstreit: Keine Gültigkeit der Taufe, die von in der Verfolgung abgefallenden Täufern durchgeführt wurde. - Episkopalismus: Verneint im Ketzertaufstreit den Vorrang des römischen Bischofs (Papalismus).
  
Die griechischen Kirchenväter(10 Vokabeln)
Die griechischen Kirchenväter: NamenIrenäus, Klemens von Alexandrien, Origenes
Irenäus: GeschichteStammt aus Kleinasien, 177 Bischof von Lyon
190: Osterterminstreit
Irenäus: WerkeEntlarvung und Widerlegung der fälschlich sogenannten Erkenntnis. - Darstellung der apostolischen Verkündigung.
Irenäus: TheologieRecapitulatio: Erlösung als Wiederherstellung der gesamten Schöpfung, Bestimmung des Menschen, Christus gleich zu werden (Vergottung: Unsterblich und Anteil an Gottes Unvergänglichkeit!). - Zwei Naturen: Gott ist in Christus ganz Mensch geworden. - Bischofslisten: Heiliger Geist durch apostolische Sukkzession.
Klemens: GeschichteLehrer an der Katechetenschule von Alexandrien. - Nach Verfolgungen 200 geflohen, - ca 215 in Kappadokien gestorben.
Klemens: WerkeProteptikos: Werbe- und Verteidigungsschrift des Christentumes für gebildete Griechen. - Paidagogos: Ethik: Göttliches Logos erzieht zum rechten christlichen Handeln. - Stromateis: (Teppiche) verschiedene Lebensaspekte.
Klemens: TheologiePhilosophie: Grie Philosophie und Bibelerkenntnis gehören zusammen: Göttliche Logos ist in Christus Mensch geworden. - Gnostiker: Vollkommende Christ lebt in so enger Gemeinschaft mit Gott auf Erden, daß er einen Lehrer nicht mehr nötig hat.
Origenes: Geschichte185 Alexandrien geboren. - 203 Lehrer der Katechetenschule dort - 231 Fall des Origenes: Bischof Demetrius schränkt Origenes ein. - Lehrtätigkeit in Palästina. - 254 Tod in Cäsarea nach Folterungen unter Decius.
Origenes: WerkeHexapla: Sechsfache Textausgabe des AT - De principiis: Hauptwerk, erste Sytematik des christl. Glaubens. - Kommentare: Scholien (Einzelaspekte) und Homilien (Fortlaufend).
Origenes: TheologieEinfache Kirche: Erziehung als Ziel, auch durch göttliche Strafen. - Zweifache Erlösung: Durch Christi Vorbild und Lehre, sowie durch Lösegeld an Teufel. - Dreifache Textauslegung: Leiblich (Buchstäblich), seelisch (Psychisch) und geistlich (Pneumatisch). - Hypostase: Individuelle Wesen der Trinität trotz Einheit des Willens und Harmonie.
  
Die Entwicklung des Amtes in der Kirche(8 Vokabeln)
Grundeinstellungen zum Amt: "Pro"Monepiskopat,
Ignatius: Tendenz zur Monarchie
Wo der Bischof da die Kirche:
Einheit der Kirche
Grundeinstellungen zum Amt: "Contra"Didache:
1. Gemeindecharakter (Wahl!)
2. Mehrere Bischöfe
3. Verwaltungsfunktion (nur "notfalls" Leitung)
Amt: Aufgaben1. Leitung der (sakramentalen) Mahlfeier
2. Wortverkündigung
3. Kirchenzucht
4. Vermögensverwaltung
Amt: ZielBischof als Garant der Rechtgläubigkeit und Ordnung
Amt: WegApostolische Sukzession und Ordination, Weihe zum:
Hohenpriester (Weihegewalt)
Lehrer (Lehrgewalt)
Wächter (Jurisdiktionsgewalt)
Amt: Schriften am EndeDidaskalia (Syrien),
Traditio Apostolica (Kirchenordnung des Hippolyt, Rom),
Apostolische Konstitutionen
Amt: Apostolische Konstitutionen380 aus diversen Quellen, - Gröste altkirchliche Rechtssammlung (kirchenrechtlich und liturgisches Material) - Klerikerkapitel als Apostolische Kanones erhalten geblieben, da Rest verworfen -> Redaktor war Arianer.
Amt: SynodenÜbergemeintliche Größe: - Einzige Instanz über Bischof, die als Amtsträger teilnahmen (Keine Vertretung der Gemeinden!) - Erste Bezeugung im Zusammenhang mit Montanismus in Kleinasien.
  
Die Christenverfolgungen(9 Vokabeln)
Phasen der Christenverfolgung1. Örtlich und Zeitlich begrenzt: bis 250.
2. Decius und Valerian: 250/1; 257-60
3. Diokletian 303-311
Phase 1 der Christenverfolgung64 n Chr., Nero, Rom (Brand von Rom)
Von Staats wegen (Anzeigen)
Vom Volk aus (Progrome, spontan wg. Ausklinkung aus Gesellschaft).
Pliniusbriefwechsel
Phase 2 der ChristenverfolgungDecius, Valerian
Restauration in einer Zeit allgemeiner Not:
Tausendjahrfeier, Krise an Grenzen:
Eine Religion => Verfolgungen
Opferedikt.
Reichsweit, keine systematische Ausrottung als Ziel
Intern: Problem der Lapsis
Phase 3 der ChristenverfolgungDiocletian: - Reichsreform: Verwaltung, Wirtschaft, Werte (altröm. Religion) - 303 Edikt: Kirchenzerstörung, Konfiszierung der Geräte, Versammlungsverbot. - 304 Galerius: Opfer angewiesen: Systematische Verfolgung. - 311/313 Toleranzedikte: Fürbittepflicht statt Opferpflicht.
Formen der Lapsi1) Opferten. - 2) Durch Bestechung Opferbescheinigung. - 3) Ausliefern oder Liegenlassen von Geräten.
Früher WegZweite Buße mit Demütigung, vgl. Hirt des Hermas, der aber nicht explizit zur Lapsis.
Rigoristischer WegMelitianisches Schisma: Ägypten, Diokletian. - Wichtiger: Donatistisches Schisma: Gültigkeit der Weihe.
Offener Weg1) Karthago: Empfehlung eins Märtyrers. - 2) Cyprian: Wiederaufnahme ohne Fürspracherecht für alle Reumütigen, 251/3 Beschluß der karthagischen Synode. - 3) Allgemein: Rekonziliation im öffentlichen GoDi unter Handauflegung.
MartyriumMärtyrerakten => Heiligenverehrung: - 1) Jahrestag des Martyriums: Besondere Würde. - 2) Bestattungsort: Schutzpatron eines Ortes. - 3) Reliquienverehrung ab 4. JHDT.
  
Konstantin(4 Vokabeln)
Konstantins Bekehrung312 Bei Sieg über Maxentius an der Milvischen Brücke, Rom
337 Taufe erst am Totenbett (Sündenverständnis)
Konstantins Kirchenpolitik314 Synode von Arles:
Ketzertaufe ist gültig (=Verurteilung der Donatisten)
325 Konzil von Nicäa:
Homousios: Christus wesenseins mit Gott. (Arius verweigert Unterschrift)
Konstantins GesetzgebungSonntagsruhe (Gericht und Handwerk) - Bischöfliche Schiedsgerichtbarkeit in Zivilsachen anerkannt. - Erbrecht für Kirche. - Verbot privater Opfer.
Konstantins ReligionspolitikKaiserkult reduziert.
Errichtung von Kirchen (Basiliken).
Aber:
Kaiser Theodosius 380 Christentum wird Staatsreligion
  
Das frühe Mönchtum(11 Vokabeln)
Formen des frühen MönchtumsWanderaskese, Wüstenaskese, Eremitentum, Koinobitentum
WanderaskeseChristliche Askese nach 1. Kor 7 (Vergänglichkeit), Mt 19 (Armut u. Eheverzicht), - entsprach dem Zeitgeist: Philo v. Alexandrien, Pythagoräer, Stoa, Gnosis.
Wüstenaskese3. JHDT in die Wüsten Ägypten und Syriens, um sich von den wirtschaftlichen und politischen Lasten zu befreien. Distanz zu Gemeindeordnung und Bischof.
EremitentumStellvertretend für die Gemeinde gelebte Askese. Theologie: Dualismus von Fleisch und Geist. Gottesgemeinschaft und Kampf gegen Dämonen. - Name: Antonius.
KoinobitentumKlostergemeinschaft, erste Nachweise 320 in Ägypten, anfänglich ohne feste Regeln.
Theologen im frühen MönchtumAugustin (Thargaste, -391/430)
Martin von Tours ( -396/7)
Ambrosius (Mailand, -397)
Johannes Cassianus (Kloster Lerinum, Südgallien, -435)
Hieronymus (Rom, -420)
Personen des frühen MönchtumesPachomius, Basilius von Cäsarea, Benedikt von Nursia (, Dominikus)
Pachomius292-346 - Begründer des Klosterlebens mit Regeln, - Einführung eines Abtes, - Nonnenklöster, - Verplichtung auf die Regel, Abt, Disziplin und Arbeit. - Kein persönlicher Besitz, kein Eintrittsgelübde.
Basilius von Cäsarea-379 - Vater des griechischen Mönchstum: - Mönchregel, geistliches Leben mit Gebetszeiten und Beichte.
Benedikt von Nursia480-547
Regula Benedicti:
Ortsgebundenheit, Ethik, Gehorsam.
Ora et labora (Kontemplation und Arbeit)
Dominikus1170-1221 - Gründer der Dominikaner. - Hauptaufgabe: Predigt, Theologie an Universitäten, Mitwirkung bei der Inquisition.
  
Augustin(17 Vokabeln)
Geschichte des Augustin354 Thagaste geboren, in Karthago Rhetor studiert, in Religionen und Philosophie geschnuppert.
386 Bekehrung bei Mönchen nach Lesen eines besonderen Satzes.
387 Taufe durch Ambrosius.
388-391 Kommunität in Thagaste
391 Priesterweihe in Hippo Regius
395 Mitbischof in Hippo Regius
396 Bischof in Hippo Regius
430 Tod
Grundfragen seiner TheologieSünden- und Gnadenlehre:
Woher kommt das Böse?
Ekklesiologie:
Corpus Permixtum
Augustin: Das Böse: EinstiegUrsprung im freien Willen des Menschen (Sein wie Gott) - Adams Fall. - Durch Zeugungsakt (Concupiscentia) fortgepflanzt.
Augustin: Das Böse: BibelstellenRömer 5,12 - Durch einen Menschen kam Sünde in die Welt (Nach Vulgata krasser) - Psalm 51, 7 - Als Sünder geboren, Mutter hat mich als Sünder empfangen.
Augustin: Das Böse: GnadeGratia Praeventis: Gnade, die der Berufung vorausgeht.
Durch Eingießung der Liebe Gottes vergeben (Infusio caritas).
Dementsprechend: Postitive Prädestination (als Ergänzung für die gefallenden Engel)
Augustin: VerstehenGlaube und Wissen gehört zusammen: - Credo ut intelligam - ich glaube, um zu verstehen.
Augustin: AutoritätenChristus, Heilige Schrift, Kirche.
Augustin: EkklesiologieCorpus Permixtum (Körperschaft im Rechtssinne) mit Corpus Christi (Paulinischer Leib). - Erde: Pilgerndes Gottesvolk. - Himmel: Vollendete Schar. - Vollendete Schar auf der Erde nicht bekannt.
Augustin: Sakramentslehrehauptsächlich 2 Sakramente, unspezifiziert (Taufe, Abendmahl) - Das Wort kommt zum Element und wird zum Sakrament (Einsetzungswort zum Zeichen wie Wasser, Brot, Wein). - Äußerer Vollzug auch von Häretikern, aber innere Wirkung durch Heiligen Geist nur bei Prädestinierten.
Augustin: TrinitätRelation: Drei Personen sind gleichewige Relationen der einen Gottheit. - => Relative Verschiedenheit in der Beziehung, doch in Einheit.
Augustin: LiebeLiebe ist das Prinzip der Kirche, da es das Prinzip des heiligen Geistes ist.
Augustin: LiteraturDe civitate Dei: Gläubige wandern als Fremdlinge Gott entgegen.
Augustin: KonflikteDonatisten und Pelagianer
DonatistenWürdigkeit des Taufspenders.
PelagiusFreier Wille des Menschen.
Keine Erbsünde, aber Gewohnheit zum Sündigen.
Aufgabe des Christentumes, den Menschen sittlich zu stärken: Erziehung
Pelagianischer StreitGeneralkonzil von 6 afrikanischen Provinzen, Edikt des KAisers Honorius, Bischof von Rom: - Lehrverurteilung der Pelagianer. - 1. Erbsünde => Kindertaufe ok. - 2. Befähigung zur Liebe erst durch Gottes Gnade. - 3. Sündlosigkeit durch göttliche Vergebung.
SemipelagianismusGottes Gnade und menschliche Taten wirken zusammen. Ansatz westlicher Mönche. Synode von Orange 529.
  
Papsttum(11 Vokabeln)
PapsttumRom:
Nachfolger der Apostel (Pls u Ptr)
Welthauptstadt (pol. u. kul.)
Caritativ
BischofslistenErstellt von Irenäus
Erster StreitKampf um Auferstehungstag gegen kleinasiatische Gemeinden.
Wichtige PäpsteVictor I 189-198, Julius I 337-352, Innocenz I 402-417, Leo I. 440-461, Gelasius I 492-496, Gregor I 590-604.
Victor I189-198: Streit um Auferstehungstag
Julius I337-352: Arianischer Streit: Schiedsrecht für den römischen Bischof.
Innocenz I402-417 Rom als Gerichtsinstanz - Petrusdoktrien mit Cathedra Petri - Legitimationsurkunde: Lehramt an Clemens weitergegeben. - Kein Erfolg.
Leo I440-461, Exegetisch-Juristische Begründung: - Richteramt Mt 16, - Verwaltungsamt Joh 21, - Lehramt Lk 12. - Trennung von Amt und Würdenträger. - Romidee. - Realisierung durch politische Auftritte, kaiserliche Edikte, disziplinäre Streitfälle. - Begrenzt durch Kaiser und Patriarch.
RomideeLeo I: Exige Rom ist Mittelpunkt der Erde und Quell des Friedens. Dazu Oberhaupt in Rom notwendig.
Gelasius I492-496: 2-Gewalten-Theorie: Bischöfliche Gewalt über kaiserlicher in geistlich-dogmatischen Fragen.
Gregor I590-604: Musterpapst als Mönchspapst. Einkünfte für die Armenversorgung, Systematische Germanenmission, Ausbau der päpstlichen Aufsicht über weite Teile der Westkirche.
  
Die Christianisierung der Germanen(18 Vokabeln)
Teile der Germanenmission1. Sogenannter germanischer Arianismus: Wulfila.
2. Westgermanen: Chlodwig
3. Iroschottische Mission: Columban, Pirmit, Willibrord
4. Mönchsmission: Bonifatius
5. Karl der Grosse
Germanischer ArianismusChristus ist Gott ähnlich, teilt aber nicht seine Unbedingbarkeit.
Wulfila311-383, Bischof der Goten
Teilübersetzung der Bibel
ChlodwigÜbertritt als Folge geschichtlicher Erfahrung (+ Einfluß seiner Frau): Sieg über Alamannen. - Eigenkirchenwesen. Katholisch in Lehrfragen. - Äußerliche Frankenchristianisierung.
EigenkirchenwesenBischofssitze werden an Adelige vergeben.
Arbeitsweise der iroschottischen MissionKlostergründungen in nicht durchgreifend christianisierten Gebieten: Columban, Pirmin, Willibrord.
Auswirkungen der iroschottischen MissionHoher Einfluß auf mittelalterliche Theologie- und Geistesgeschichte. - Impulse für (Land-)wirtschaftliche Entwicklung. - Seelsorgezentren.
Columban590 Frankenreich.
Beichtpraxis
Pirmin678, mit Willibrord, Raum Uetrecht bei den Friesen.
Willibrord679, mit Pirmin, Raum Uetrecht bei den Friesen.
Bonifatius672- (716) -754
5 Phasen:
716-719 Mission ohne Erfolg.
719-722 Klostergründungen
723-745 Reorganisation der Kirche
745-753 Opposition gegen Bonifatius
746-753 Erzbischof von Mainz
Bonifatius: Mission ohne Erfolg716 Friesland, anschließend Romreise
Bonifatius: KlostergründungenThüringen, Friesland.
Reformen:
gg. heidnische Kulte: Wotans-Eiche
gg wanderne Briten
gg häretische (falsche, unzüchtige) Priester
Bonifatius: Reorganisation der Kirche732 Missionserzbischof, Sachsenmission angedacht.
738 Missionslegat
Pflicht zur kanon.-asket. Lebensführung,
Benediktinerregel, keine Adelsethik
Unterstützung aus England, Herrscher (Hausmaier Karlmann), Rom
Bonifatius: Opposition gegen Bonifatius741 Pippin als Hausmeier, 752 König der Franken. - 754 Karlmann geht ins Kloster.
Bonifatius: Erzbischof von Mainz754 Märtyrertod wenige Tage nach Taufe, Beisetzung in Fulda.
Karl der Grosse: MissionstheologieDe civitate dei: - Je siegreicher der Herrscher, je größer die civitate dei: Sachsenmission. - Verchristlichung per Gesetz: - Gottesdienstpflicht, - Feiertage heiligen, - Credo und Vaterunser kennen.
SachsenmissionPolitische Gewinnung des Adels (Schenkungen) - Militärischer Sieg - 776 Massentaufe nach kurzer Unterweisung über den Glauben. - 782 4500 aufständige Sachsen hingerichtet - Zwangsdeprotation vieler Sachsen. - Aber: Christliche Erneuerung des Reiches von den Sachsen aus, 9. JHDT.
  
Die Kirche unter Karl dem Großen(4 Vokabeln)
Karl der Grosse: HerrschaftsverständnisGratia dei: - Ergeben gegenüber Gott und Respektperson für das Volk - Berufender Verteidiger und demütiger Helfer der Kirche: Papst als Priester, Karl als Josua.
Karl der Grosse: InnenpolitikWissenschaftliche Arbeit - Predigtlehre - Sozialethik - Priester müssen kanonisch leben (Zölibat) - Kirchenbau, Klöstergründungen. - Kirche als Nationalkirche, Synoden als Reichstage.
Karl der Grosse: Papstum800 Kaiserkrönung Karls durch Leo III. - Überrumpelung? Seinen Sohn hat er selber gekrönt!
Karl der Grosse: TheologieDurch seine Hofkapelle (Kanzlei) an folgenden Fragen teilgenommen:
Bilderstreit (Bilderanbetung),
Neuer Adoptianischer Streit (Christus von Gott adopiert?),
Filioque (Hl Geist auch von Sohn?)
  
Ökumenische Konzilien(7 Vokabeln)
1. Konzil325 Nicäa, Trinität: Homousie
2. Konzil381, Konstantinopel, Trinität: Drei Hypostasten (Personen)
3. Konzil431, Ephesus, Dyophysitismus: Zweinaturen (unvermischt, unverwandelt, ungetrennt, ungesondert)
4. Konzil451, Chalcedon, Dyophysitismus: Zweinaturen (unvermischt, unverwandelt, ungetrennt, ungesondert)
5. Konzil553, Konstantinopel, Monophysistischer Streit: Menschlicher Wille ohne Widerstand Göttlichem unterworfen.
6. Konzil680, Konstantinopel, Monophysistischer Streit: Menschlicher Wille ohne Widerstand Göttlichem unterworfen.
7. Konzil787, Nicäa, Bilderstreit
  
Der Kampf zwischen Papsttum und Reich um die Weltherrschaft(9 Vokabeln)
Papst und Kaiser: Phasen9. JHDT: Das dunkle Jahrhundert
900-950: Die cluniazensischen Reformen
950-1000: Otto d Gr. und Nachfolger
1000-1075: Reformpapsttum
1076-1122: Investiturstreit
1152-1216: Papstum als Weltherrscher
1309-1415: Schismen und Exil
Das dunkle JahrhundertPapsttum fällt in die Hände römischer Adelsparteien: Pornokratie, 55 Päpste zwischen 872 und 1072.
Die cluniazensischen ReformenKlosterneugründungen: - Erneuerung des Klosterlebens - Reform der Klosterwirtschaft - Direkte unterstellung unter den Papst. - Dadurch Reformpapsttum erst möglich.
Otto d Gr. und NachfolgerOtto wird seiner Hilfe für Papst Johannes XII in Rom zum Kaiser gekrönt: Römische Kaisertum bis 1806 mit deutschem Königtum verbunden. - Päpste durch Kaiser ernannt und anschließend von Römern gewählt. - Bischöfe bekamen von Otto Rechte und Pflichten als Fürsten. - Enge Kooperation zwischen Kaiser und Papst.
Reformpapsttum IHeinrich III setzt 1046 drei rivalisierende Päpste ab und bestimmt den deutschen Bischof von Bamberg zum neuen Papst (Clemens II). - Reform: - Gegen Simonie und Priesterehe.
Reformpapsttum IILeo X (1049-1054) beansprucht Leitung der Weltkirche, Nikolaus II 1059: Papstwahldekret: Wahl nur durch Kardinäle.
Papstum als WeltherrscherInvestiturstreit: - Heinrich IV. setzt 1075 Mailänder Bischof ein, Papst Gregor VII bestreitet dieses Recht. - Zwei-Schwerter-Theorie: Das Gerichtsschwert wird vom Papst dem König übergeben. - Wormser Konkordat als Kompromiß - 1198-1216 Innozenz III: Höhepunkt der Papstherrschaft.
Schismen und ExilAb 13 JHDT deutliche Emanzipation deutscher Fürsten (Wahl des Königs als Legitimation) - Französische Abhängigkeit des Papstes durch Exil 1309-1377 - Papstschismen bis 1415: Konziliarismus (Konzilien stehen über Papst).
Wormser Konkordat1122 Heinrich V., Papst Kalixt II. Kaiser nominiert Bischof, dieser wird nach kanonischen Richtlinien gewählt. - Vor der Weihe: Szepter. - Danach Weihe durch Papst. - In Italien: Umgekehrte Reihenfolge. - Insgesamt: Kompromiß.
  
Kreuzzüge(12 Vokabeln)
Vorraussetzungen der KreuzzügeIndirekte Missionskriege (Civitate Dei)
Weltzuwendung des Reformpapsttum: Weltherrschaft
Vordringen des Islams
Heilssehnsucht: Verbesserung der Ewigkeit
Ritterstand: Aufgaben bei Frieden
Flucht aus sozialer Not
Wirtschaftliche Faktoren (Handelswege nach Indien unterbrochen)
1. Kreuzzug1096-99, Jerusalem mit Blutbad erstürmt, Königreich. - Probleme: Nachschub mangelt, Einheimische Bevölkerung als Gegner, Sittenverfall: Frauen.
2. Kreuzzug1147-1149: - Innere Bündnisse zerstören das Heer. Erfolglos.
3. Kreuzzug1189-1192 - Von Barbarossa angeführt, der aber nach Sieg bei Ikonion ertrinkt. - Gewinn eines Küstenstreifens, mit Pilgerrecht nach Jerusalem.
4. Kreuzzug1202-1204: Papst Innozenz III: Ziel Ägypten, Venezianisches Interesse aber Konstantinopel, zwei mal erobert.
5. Kreuzzug1228-29 Kaiser Friedrich II. erhält per Vertrag Jerusalem, Bethlehem und Nazareth vom Sultan von Ägypten.
6. Kreuzzug1248-54: Ägypten, dort gefangengenommen und gegen hohes Lösegeld freigelassen.
7. Kreuzzug1270, Bei Tunis vernichtend geschlagen.
Kreuzzüge, religiöse AuswirkungUntergrabung päpstlicher Autorität
Religiöse Enttäuschung (Niederlagen?)
Reliquienhandel
Kreuzzüge, kulturelle AuswirkungSteigerung des kult. Niveaus
Weltl. Antikirchliche Geistesströmungen
Zerstörung der byzant. Kultur
Theorie des gerechten Krieges (Scholastik)
Kreuzzüge, politische AuswirkungStärkung des Nationalbewußtseins (insbesondere in Frankreich), - Islamischer Fanatismus angeheizt.
Kreuzzüge: Wirtschaftliche FolgenOrientwarenhandel
Geldwirtschaft blüht
  
Oppositions und Reformationsbewegungen des Mittelalters(7 Vokabeln)
Ketzergruppen und ReformbewegungenKatharer, Waldenser, Spiritualisten, Fiore, Beginen
KetzerbekämpfungKetzergesetze, Gottesurteil, Lynchjustiz.
Bischöfliche Inquisition
Päpstliche Inquisition
KatharerAuch Albigenser genannt. - Radikal-dualistisches Weltbild: - Materielle Welt vom Satan geschaffen - Ethischer Rigorismus: - regelmäßiges Fasten, kein Fleisch, kein Eid, keine Ehe, kein Kriegsdienst, kein AT - Blutiger Kreuzzug gegen Katharer unter Innozenz III, 1209-1229. - Erst im 14. JHDT Ende.
WaldenserVia Apostolica.
Armutsideal des Gründers PEtrus Waldes.
Buße, Beichte, Beten, Fasten.
Biblizistische Kritik an Dogmen und Bräuchen der Kirche.
1979 in Methodisten vereinigt (Italien)
SpiritualistenReligiöse Vollkommenheit durch geistiges Verständnis der hl. Schrift. - Spekulative Erkenntnisse als Erlebnisse angeeignet.
FioreJoachim von Fiore, -1201
Drei-Zeitalter-Lehre
Fortschreiten der Frömmigkeit,
Mönchskirche als Ideal.
Anreger vieler Sekten
BeginenKeuschheit, Armut, Kontemplation. - Unterweisung von Frauen und Kindern. - Krankenpflege. - Leben in Konventen.
  
Franziskus von Assisi und die Franziskaner(9 Vokabeln)
Franziskus von Assisi - Lebensdaten1181 Geburt in Assisi als Sohn eines Kaufmanns
Bekehrung
Einsiedler- und Wanderpredigersein
1210 Rombesuch: Vita evangelii Jesu Christi
1220 Bulle macht aus Bruderschaft einen Orden
1223 Bullierte Regel, Rücktritt FvA
1224 Nach Verehrung Rückzug in einsame Berghöhle
1226 Tod
Franziskus von Assisi - BekehrungBegegnung mit Aussätzigen = Begegnung mit Christus
Bruch mit eigenem Vater
Umsturz der Werte
Franziskus von Assisi - WerteDirekte Jesusnachfolge vor sakramentaler Heiligkeit, - Kirche über den Fragen der Welt, - Neue Christusbeziehung gibt neue Weltbeziehung.
Franziskus von Assisi - PredigtBuße als Totalerneuerung des Lebenswandel und - Friede als Inbegriff des irdischen Heils.
Franziskus von Assisi - BruderschaftKeine Unterscheidung zwischen Kleriker und Laien. - Alle allen untertan: Arbeiten ohne auf Lohn zu achten. - Keine Häuser, keine Privilegien.
Franziskus von Assisi - KlaraFrau kann nicht auf Wanderschaft gehen: Stabili loci: Frauenklöster: Clarissen.
Franziskus von Assisi - AmtErst funktionale Ämter, dann festere Strukturen. FvA tritt zurück. (Trennung von Amt und Charisma) - Trotzdem: Auch erfahrene Brüder sollen Novizen untertan sein (Und umgekehrt).
Franziskus von Assisi - Entwicklung des OrdensNeigung zur Sesshaftigkeit
Wissenschaftliche Arbeit
Haus- und Grundbesitz
Bußpraxis
Bettelorden
Franziskus von Assisi - BedeutungKritik und Reform setzt er bei sich selbst an! - Adelsdominanz zurückgedrängt. - Kluft zwischen Laien und Klerus verkleinert. - Frömmigkeit: Ethik der Nachfolge - Positives Weltbild, Askese aus Selbstdemütigung.
  
Die Scholastik(26 Vokabeln)
FrühscholastikVoraristotelische Epoche
Anselm v Canterbury
Peter Abaelard
Bernhard v Clairvaux
HochscholastikAristoteles bekannt,
Bettelorden drängen an Unis (Franziskaner und Dominikaner)
Bonaventura
Johannes Duns Scotus
Thomas v Aquin
SpätscholastikNominalismus
Wilhelm v Ockham
Scholastik: ArbeitsmethodikDialektik. - Instrument der Quaestio: Problem lösen durch logisches Ausgleichen der Gegensätze. - Schultheologie.
Scholastik: UnterrichtsformenLectio: - - Kommentar zum Bibeltext - - Vortrag und Kommentar der Sentenzen - Disputatio: - - Lehrstreitgespräch - Universitäten: - Freier und internationaler (Lateinisch) Lehrbetrieb.
Scholastik: Bibel4facher Schriftsinn:
sensus literalis (buchstäblich)
sensus allegoricus (Übertragen, meist auf die Kirche)
sensus moralis (Ethik des Einzelnen)
sensus anagogicus (Eschatologischer Sinn)
SentenzenEigentlich: Meinungen der alten Autoritäten (Kirchenväter) - Sentenzen des Petrus Lombardus als klassisches Grundwerk, Systematik des Wissens.
Anselm von CanterburyFrühscholastik: 1033-1109
Ontologischer Gottesbeweis
Statisfaktionslehre
Drei Seinsstufen
Ontologischer GottesbeweisGott wird eingeführt als etwas, was das größte ist. Daher ist er nicht nur denkbar, sondern muß auch notwendigerweise existieren, denn sonst gibt es etwas größeres als ihn (-> drei Seinsstufen)
StatisfaktionslehreDie Grundlage der von Gott geschaffenen Welt kann nur durch Strafe oder Genugtuung hergestellt werden. Die Genugtuung kann aber ein Mensch nicht liefern, darum tat es in Christus Gott selber.
Drei SeinsstufenAllgemeinbegriffe (Universalia) sind das eigentliche Reale, die empirisch wahrnehmbaren Einzeldinge partizipieren an deren Wirklichkeit. Dabei ist das Allgemeinste das Reellste. Drei Seinsstufen: Notwendiges Sein ist gleichzeitig auch wirkliches Sein und das ist gleichzeitig auch denkbares Sein.
Peter AbaelardFrühscholastik: 1079-1142
Dialektische Methodik
Dialektische MethodikGlaubenssätze können nicht bewiesen werden, sie sind Setzung, da der menschliche Geist sie nie ganz durchdenken kann. Gegensätzliche Glaubenssätze müssen gegeneinander gestellt werden, Gründe gefunden werden und daraus Schlußfolgerungen gezogen werden: Ziel ist Klärung der Glaubensinhalte. Übereinstimmung widersprüchlich erscheinender oder Angleichung tatsächlich widersprüchlicher Aussagen.
Bernhard von ClairvauxFrühscholastik: 1091-1153
Mystische Kontemplation
Mystischer Dreischritt
Mystische KontemplationSeele begegnet dem wesentlichen Wort. Lernen um Gott zu lieben, nicht um zu wissen. Gegen alle Dialektik und rationale Kritik.
Mystischer DreischrittReinigung - Erleuchtung - Einswerdung. Die Lehre wird im Leben des einzelnen erfahrbar.
BonaventuraHochscholastik: 1221-1274
Illuminationstheologie
IlluminationstheologieWahre Gotteserkenntnis gibt es nur durch Glauben und Gnade (Erleuchtung), da die natürliche Erkenntnis dem Menschen durch den Sündenfall verlorengegangen ist.
Thomas von AquinHochscholastik: 1225-1274, bedeutenster scholastische Theologe
Via Antiqua
Per Analogiam
Via AntiquaDie inhaltliche Verschiedenheit des philosophischen (Aristoteles) und theologischen (Augustin) Denkens stammen aus einer harmonischen Doppelschichtigkeit. Jedes theologische Problem kann inhaltlich gemäß der Dogmatik beschrieben werden, die Darstellung des Problems folgt der aristotelischen Logik. Es ist wie ein zweistöckiges Haus: Die Theologie steht auf der Philosophie, die ihr Hilfsdienste leistet.
Per AnalogiamAlle von Gott geschaffenen Dinge spiegeln sein Wesen in gebrochener Weise wider. Daher benötigen sie der übernatürlichen Offenbarung, um ergänzt zu werden.
Johannes Duns ScotusHochscholastik: 1270-1308
Voluntarismus
VoluntarismusDer Wille, nicht das Denken, macht das menschliche Handeln gut oder böse. Beide Willen wirken in der Rechtfertigung zusammen. Gott ist (Liebes-) Wille schlechthin. Was Gott will, ist gut (Thomas vA dagegen: Gott ist Sein schlechthin. Gott will, was gut ist).
Wilhelm von OckhamSpätscholastik - 1280-1348
Via Moderna
Potentia Absoluta
Potentia AbsolutaGott ist absoluter Wille, der sich an die von ihm gesetzte Ordnung gebunden hat.
Via ModernaGott hat in seiner Freiheit als Schöpfer konkrete Einzeldinge geschaffen, nicht Gattungen (Universalia). Nur darauf kann sich menschliche Erkenntnis beziehen. Gott ist daher nur durch Offenbarung zu erkennen. Universalia sind bloße Namen.
  
Vorreformation(4 Vokabeln)
Personen der VorreformationJohn Wyclif
Johannes Hus
John Wycliff1328-1384 Theologieprofessor in Oxford, Übersetzer der Vulgata ins Englische. - Heilige Schrift als Gesetz Gottes. Wenn Papst diesem Gesetz widerspricht, dann ist er der Antichrist. Kritik an Ablaßhandel, Reliquienverehrung und Mönchtum. - Abendmahl sinnbildlich: Nur für Gläubige geltend, keine Wandlung von Brot und Wein.
Johannes Hus1370-1415: Professor und Priester in Prag.
Intensive Volkspredigt ohne wissenschaftliche Lehren.
Forderung der Einführung des Laienkelches
Hussitenkriege
Hussitenkriege1419-1436 nach der Verbrennung von Hus (1412 vom Papst gebannt, 1415 vom Konzil in Konstanz als notorischer Häretiker verurteilt). Hus wurde zum Märtyrer und Symbolfigur des böhmischen Widerstandes.
  
Hyldrich Zwingli und die Anfänge der reformierten Kirche(2 Vokabeln)
Zwingli - Lebensdaten1484-1531 Züricher Reformator - Wurstessen: Freiheit bei den Speisen. - Abendmahlsstreit 1526-29: Zwingli: Gottes Ehre und Majestät geht nicht in eine Kreatürlichkeit zurück. - Gestorben 1531 in der Schlacht von Kappel, nachdem seine Weltpolitik mit einem starken Schweizer Bund scheiterte.
Zwingli - TheologieLesungsgottesdienst
Sakramentslehre: Zeichenhandlungen ohne Heilsbedeutung (da Sakramente sonst Gott zu einer Handlung zwingen!)
Kindertaufe als Bundeszeichen erlaubt.
Zweireichelehre: In Zwinglis Theokratie arbeiten Staat und Kirche zusammen an der Erziehung des Menschen der Menschen
  
Der linke Flügel der Reformation(7 Vokabeln)
Täufer - Gruppe und RichtungenAn der Kindertaufe spalteten sich die Täufer aus der Züricher Reformation aus. Weitverzweigte Bewegung. - Drei Schwerpunkte der Täufer: - Freikirchlich-biblizistisch, - spiritualistisch-individualistisch, - apokalyptisch-sozialkritisch.
Täufer - BewegungDie Täufer bildeten sich in Zürich als radikalere Hauskreisbewegung mit dem Ziel, die Volkskirche durch entschiedenes Christentum zu einer Freikirche umzugestalten. Führer dieser Bewegung war Konrad Grebel.
Täufer - TheologieSattler verfaßte 1525 die sieben Schleitheimer Artikel, die zum Grundbekenntnis der Täuferbewegung wurden: - Erwachsenentaufe, - Gemeindezucht, - Abendmahl als Gedächtnis, - Hirtenamt der Prediger, - Absonderung von der Welt, - Verzicht auf obrigkeitliche Schwertgewalt mit Eidesverweigerung.
Täufer - ProblemeWegen der Eidesverweigerung wurden Täufer verfolgt. Sattler erlitt im Mai 1527 den Märtyrertod in Rottenburg.
Müntzer - TheologieInneres Wort: Müntzer vereinigt Einflüsse Luthers mit Aspekten spätmittelalterlicher Mystik. Der Glaube entsteht aus der Erfahrung des Geistes im Inneren des Menschen. Nicht das (Wittenberger) äußere Wort ist der Kern.
Müntzer - GeschichteUm 1490 geboren, diverse Stationen als Prediger. - 1525 nach Verwickelung in die Bauernaufstände Folterung und Tod. Die Bauernaufstände waren für ihn Gottes Gericht.
SpiritualistenDer Geist wirkt im inneren der Seele unter Ablehnung aller äußeren Mittel.
  
Jean Calvin und der Calvinismus(2 Vokabeln)
Calvin - Geschichte1509 Geboren in Nordfrankreich
1533 Plötzliche Bekehrung zum Protestantismus
1534 Wegen Protestantenverfolgung Frankreich verlassen. Wanderleben.
1536-38 Erste Wirksamkeit in Genf
1541 Zweiter Genfer Aufenthalt. Der Genfer Rat übernimmt seine Kirchenordnung.
1559 Gründung theologische Akademie in Genf
1564 Calvin in Genf gestorben
Calvin - TheologieInspiration: Die Wirkung des heiligen Geistes geschieht beim Lesen des Buches (Inspiration), nicht bei den Schreibern. Das Sein der Bibel ist keine Inspiration. Dabei gibt Calvin den lutherischen Unterschied zwischen Wort Gottes und Heiliger Schrift auf. - Gottes Souveränität und Prädestination: Gott ist so souverän, daß er sogar den Menschen eine Prädestination gegeben hat von Anbeginn der Welt. Sie zeigt sich allerdings erst im Nachhinein, ob jemand den Glauben annimmt oder nicht.
  
Augsburger Religionsfriede bis 30jähriger Krieg(7 Vokabeln)
OrthodoxieJohann Gerhard, 1582-1637
Calixt, 1586 - 1656
Johann GerhardLoci theologici (1610-1625) als Hauptschrift der lutherischen Orthodoxie
Rationalität (Beweisverfahren der Distinktion),
Offenbarung (Bis zur Verbalinspiration),
Metaphysik (Anlehnung an Aristotelis, eine für uns irrationale Lehre von den ersten Dingen)
Johann Gerhard - Aspekt 1Rationalität: - Durch exakte Distinktion der Einzelaspekte aus der Theologie der Reformatoren und Bekenntnisschriften, sowie durch eine generalisierende Objektivation der Zentrallehren wurde eine allgemeingültige Wahrheit dargestellt.
Johann Gerhard - Aspekt 2Offenbarung - Grundlegendes Erkenntnisprinzip, Offenbarung aus der heiligen Schrift. Sie ist die einzige Norm. Das führte sogar zu einem Verbalinspirationsgedanken, denn die heilige Schrift ist identisch mit Gottes Wort und unmittelbar auch ein Werk des Heiligen Geistes, welches damit z.T. göttliche Eigenschaften besitzt (z.B. Unfehlbarkeit). Das geschah in Abgrenzung zum römisch-katholischen Traditionsprinzip und gegen das Prinzip der menschlichen Subjektivität.
Calixt1586-1656 - Synkretistische Streit, Fundamentalartikel - Ethik: Ein Hauptakzent seiner Theologie. Er unterscheidet Dogmatik und Ethik, die durch ihn langfristig zwei getrennte Disziplinen werden, obwohl sie nicht getrennt werden dürfen.
Synkretistische StreitVom 30jährigen Krieg herkommend, wollte man die Konfessionsstreitigkeiten überwinden. So schlug man als gemeinsame Basis das apostolische Glaubensbekenntnis und die Lehrentscheidungen der ersten 5 Jahrhunderte. Man warf Religionsvermengung vor, und Relativierung der Reformen (Erstmals Begriff Lutherische Kirche).
FundamentalartikelEr unterscheidet zwischen den Fundamentalartikeln und den weniger fundamentalen Artikeln des Glaubens. Auch die Theologie des Reformators zählt für ihn unter die weniger fundamentalen Artikeln. Damit läutet er eine neue Zeit ein.
  
Der reformierte Frühpietismus(2 Vokabeln)
Johann ArndtErbauungsliteratur: Um 1600 gab es eine Frömmigkeitskriese, da sich mit der orthodoxen Theologie eine Rationalisierung der Theologie ergab, in der es kaum Raum für Frömmigkeit und gelebten Glauben gab. Er war hier bedeutenster Autor und von ihm stammen die wichtigsten Werke.
Paul Gerhardt1607-1676, auch ein großer Dichter von erbaulichem Liedgut. Auch bei ihm merkt man die enge Verbindung von Orthodoxie und tiefempfundener Frömmigkeit, von Arndt geprägt.
  
Philipp Jakob Spener und die Anfänge des lutherischen Pietismus(4 Vokabeln)
Philipp Jakob Spener - Leben1635 geboren, 1653 Philosophie, 1659 Theologie, anschließend Hebraistik. - 1663 Freiprediger in Straßburg 1664 Doktor der Theologie - 1666 Senior der lutherischen Pfarrerschaft in Frankfurt aM. - 1669 Predigt über falsche Gerechtigkeit, ein kleiner Kreis sammelt sich um ihn. - 1670 Frankfurter Collegium pietatis, Kopf dieser Gruppe der Jurist J.J. Schütz. - 1675 Pia Desideria, die Programmschrift der Pietisten, als Vorrede. - 1686 Oberhofprediger in Dresden. Öffentliche Katechismusübungen. - 1691 Konsistorialrat und Propst an der Berliner Nikolaikirche - 1705 Spener stirbt als Patriarch des Pietismus.
Philipp Jakob Spener - TheologiePia Desideria: - 3teilig: Diagnose (Verderbt), Prognose (Verheißung = Hoffnung auf bessere Zeit), Kirchenreform - Konzeption für seine Hoffnung in der Kirche: Nicht mehr Besserung der Unfrommen im großen Stil, sondern Sammlung und Förderung der Frommen.
Pia Desideria - Reformprogramm1. Häufiges Lesen der Bibel und Austausch darüber (Konventikelvorschlag). - 2. Allgemeines Priestertum verwirklichen. - 3. Praxis vor Theorie. - 4. Konfessionelle Streitigkeiten auf das notwendigste beschränken. - 5. Reform des Theologiestudiums zugunsten der Praxis. - 6. Predigten nur zur Förderung des Glaubens und seiner Früchte, nicht zur Darstellung der Gelehrsamkeit.
Philipp Jakob Spener - TheologieHeiligung: / In der Rechtfertigung bei Spener wirkt Gott allein die Wiedergeburt. Sie ist das Fundament für die Erneuerung des Glaubens., die "Reise zur Vollkommenheit". Im Glauben geht es dann um Wachstum, die Erneuerung und gleichzeitig Heiligung. Sie ist ein auf der Erde unvollendeter Prozeß. Damit liegt auf der Heiligung der Schwerpunkt der Theologie Speners. - Besserung: In der Kirche geht es Spener daher um die Besserung des wiedergeborenen Christen.
  
Hallescher Pietismus(3 Vokabeln)
Hallischer PietismusAugust Hermann Franke
August Hermann Franke - Geschichte1663 Geburt
1687 Bekehrung durch Gebetserhörung. Anschließend Gründung von Konvikentikel.
1692 Berufung an die Universität Halle. Dort Reformbemühungen Speners umgesetzt.
1710 Bibelgesellschaft gegründet
1727 Tod
August Hermann Franke - TheologieRadikale Bekehrung mit Bußkampf und datierbarer Bekehrung.
Weltverbesserung durch breite Bildung: Franksche Stiftungen in Halle
  
Teerstegen, Arnold(3 Vokabeln)
Gottfried Arnold - Geschichte1666-1714 / Lebensdaten: Pfarrer, nach Ausgabe seiner Kirchengeschichte für zwei Jahre Professor in Gießen. Die Professur gab er aus Kirchenkritik auf.
Gottfried Arnold - Theologieunparteiischer Historiker (Lehr- und Kirchenfixierungen sind falsch), mit Verfall der Kirche und dagegen Frömmigkeit der wahren Christen: - Wahre Kirche: Innere Herzenzkirche der stillen, friedlebenden Frommen.
Gerhard Teerstegen - TheologieMystisch-seelsorgerlich-erbaulicher niederreinischer Pietismus
  
Brüdergemeinden(2 Vokabeln)
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf - Geschichte1700 Geburt Dresden
1722 Ansiedlung mährischer Glaubensflüchtlinge auf seinem Besitz: Herrenhut.
Konflikte mit der sächsischen Orthodoxie und hallischen Pietismus, daher Weihe zum Bischof.
1736 Ausweisungs Zinzendorfs, Aufbau eines zweiten Zentrums in Wetterau
1760 Tod in Herrenhut
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf - TheologieUrchristentum
Gemeinschaftsfrömmigkeit (Chöre, Andachten etc.)
Jesusfrömmigkeit (Naiv-Kindlicher Heilandskult) - Christozentrik mit Losverfahren (Christi Willen)
Missionswerk
  
Württembergischer Pietismus(5 Vokabeln)
Württembergischer PietismusJohann Albrecht Bengel,
Friedrich Christoph Oetinger
Johann Albrecht Bengel - Geschichte1687-1752,
bereitete künftige Pfarrer vor, später
Prälat, mit Sitz im Konsistorium
Johann Albrecht Bengel - TheologieBiblizist: - praktische, heilsgeschichtliche Schriftauslegung - realistische Eschatologie: errechnet das Millenium.
Friedrich Christoph Oetinger - Geschichte1702-1782, Pfarrer, Dekan, Prälat.
Friedrich Christoph Oetinger - TheologieGeschichte als fortschreitende Gottesoffenbarung und Menschheitserziehung
Philosophia sacra: Integration von Philosophie/Naturwissenschaft und Theologie
  
Erweckung in Nordamerika und England(9 Vokabeln)
Erweckung in Nordamerika18. JHDT J. Edwards, S. Hopkins - 19. JHDT Revivals - Mit den Siedlern mitreitende Reiseprediger verankern ein Bibelfestes Christentum auf der Grundlage des Methodismus.
J. EdwardsTheologie der Evangelisation: - Aufforderung zur persönlichen Bekehrung. - Missionseifer in stark eschatologischer Stimmung. - Im eigenen Land und Weltmission.
S. HopkinsSchüler Edwards:
Missionarische Aktivitäten,
Sklavenbefreiung
RevivalsCamp Meetings: Wellen von Erweckungsbewegungen von Colleges der Ostküste. - Freiwilligenkirche, selbstbewußter Missionseifer, Laienmitarbeit, Religion und Öffentlichkeit verbunden.
Englische ErweckungsbewegungenWegen Deismus (Aufklärung):
18. JHDT: Religious societies
dann: Methodismus
19. JHDT: Low-Church-Bewegung
Religious societiesPraxis pietatis als: Glaube zeigt sich im Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz.
Methodismus - Personen1703-1791 John Wesley - 1714-1770 G. Whitefield - Verkündigung der Herrenhuter und Luthers Vorrede zum Römerbrief: Bekehrung 1738. - Erweckungspredigten vor 1000den im Freien. - 1795, nach Wesleys Tod, Trennung von angelikanischer Kirche.
Methodismus - TheologiePersönliche Christusnachfolge: Bekehrung, Bußkampf, Gnadenerlebnis, feste Gemeinschaftsformen.
Laienpredigeramt
Heiligungslehre (Werke als Bedingung der Rechtfertigung) (-> Zwei Richtungen)
Low-Church-BewegungEvangelikale, Gründung der Bibelgesellschaften.
  
Erweckung in Schottland und Westeuropa(4 Vokabeln)
Schottische ErweckungsbewegungThomas Chalmers:1780-1847: - Selbstverantwortliche Hilfe in sozialer Not. - 1843: Freie Kirche von Schottland.
Erweckung: WesteuropaReveil:
Genfer Erweckung
Basel
Frankreich
Holland
und andere
Erweckung: GenfZurück zum Calvinismus
Erweckung: BaselAnstöße durch die Deutsche Christentumsgesellschaft, Gründung der Baseler Mission
  
Erweckung in Deutschland(5 Vokabeln)
Allgemeines der Deutschen ErweckungsbewegungVielgestaltigkeit der Bewegung, aber:
Sünde ernstnehmen,
persönliche, individuelle Wiedergeburt,
Laien entdecken die Bibel,
Gelebte Frömmigkeit in Vereinen
Geschichte der Deutschen Erweckungsbewegung1. Phase 1800-1815
Konfessionsübergreifendes Erfahrungschristentum
2. Phase 1815-1830
Predigten, Traktate, Bibeln, dabei werden Konfessionen wichtiger
3. Phase 1830-1848
Konfessionalismus: Bekenntnis wichtig, Verlust der Breitenwirkung
Zentren der Deutschen ErweckungsbewegungFranken (Uni Erlangen)
Pommern (Von Berlin aus)
Württemberg (Bengel)
Niederrhein
Bremen
Niedersachsen
Auswirkung der Deutschen ErweckungsbewegungDiverse Bibel- und Missionsgesellschaften:
Württembergische Bibelanstalt,
Preußische Hauptbibelgesellschaft,
Baseler Mission,
Rheinische Mission,
Norddeutsche Missionsgesellschaft,
Leipziger Mission,
Neuendettelsauer Mission,
Hermannsburger Mission
Soziale FrageAb 1800: Diverse Anstalten gegründet.
Wichern, Innere Mission:
Gleichberechtigte Aufgabe der Christen neben Verkündigung.
Daneben:
Rettungshäuser
Bethel (Bodelschwingh)
Soziale Tätigkeit der Gemeinde (gegen Wichern: Löhe)
Politik (Naumann, vorher Pfarrer, strikte Trennung)
  
Die Kirchen im Dritten Reich(7 Vokabeln)
KirchenkampfSpaltung zwischen Bekennender Kirche und DC.
DC als Hitlers Vertreter arbeiteten auf Reichskirche hin (naja)
Arierparagraph
Sportpalastkundgebung
Barmer Bekenntnis
Kirchenausschüsse
Burgfrieden
Einigungswerk
Arierparagraph1933: Folge Pfarrernotbund. Fast die Hälfte der Pfarrer treten ihm bei
Sportpalastkundgebung1933 Kundgebung der DC im Berliner Sportpalast:
Abschaffung des AT und der jüdischen Theologie des Paulus.
Breite Abwendung von den DC
Barmer Bekenntnis1934 Theologische Erklärung der hier neu formierten Bekennenden Kirche.
Bekenntnis für den Grund des Christlichen Glaubens und Kirche
Kirche im Dritten Reich: Kirchenausschüsse1935 Der neuberufende Kerrel, Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten, suspendiert dir DC-Kirchenleitungen und BK-Organe. Dafür Ausschüsse. - Spaltung der BK.
Kirche im Dritten Reich: Burgfrieden1939 Stillhaltebefehl bei Beginn des 2. Weltkrieges von Hitler. - Parallel dazu Unterdrückung kirchlicher Tätigkeit.
Kirche im Dritten Reich: EinigungswerkLandesbischof Wurm startet ein Einigungswerk: Auftrag und Dienst der Kirche, 13 Sätze, die breite Zustimmung fanden.
Fundament für die Zusammenführung nach dem 2. Weltkrieg
  
Baptismus in Geschichte und Gegenwart(11 Vokabeln)
Baptismus: Gründergeneration1799-1882 Lehmann
1800-1884 Oncken (Varel, Oldenburg)
1806-1884 Köbner
Baptismus: Bekehrungsphase1814-1823 Oncken in Schottland und England unter calvinistischem und independistischem Einfluß.
1820 Bekehrung bei den Londoner Methodisten
Baptismus: Umdenkphase1825 Sonntagschule gegründet
1828 (Bibel-)Buchhandlung
1829 Kindertaufe nicht durchgeführt bei seinem Kind
1834 Barnas Sears tauft 7 Personen heimlich in der Elbe, darunter Oncken
Baptismus: Wachtumsphase1836 Köbner Hamburg, 1837 Lehmann Berlin
Evangelisch-Taufgesinnte Gemeinde Hamburg
Baptismus: Wachstumsphase - Zentrum1847 Baptisten als Name, Glaubensbekenntnis
Baptismus: Hamburger Streit1871-1876:
Gründung einer Gemeinde in Altona, gegen Onckens Willen
Baptismus: Weitere Daten1880 Predigerseminar Hamburg
1941 Gründung BefG mit Elim-Gemeinden
Julius Köbner1806 Odense (DK) -1884 (Berlin)
Graveur. Prediger.
Glaubensstimme.
Förderer der Ev. Allianz,
Keine Verständigung mit FeG (Hermann Heinrich Grafe)
Gottfried Wilhelm Lehmann1799 (Hamburg)- 1882 (Berlin) - Kupferstecher und Lithograph. - Prediger. - Mit lutherischem Taufverständnis gegen Calvinisten Oncken nicht durchgesetzt. - Einflüsse des Pietismus auf dt. Baptismus.
Eduard Scheve1836-1909 Missionsarbeiter, Prediger
Diakoniewerk Bethel, Kamerunmission
Paul Schmidt1888-1970
Bundesdirektor während des 3. Reiches.
Keine Hinwendung zur Bekennenden Kirche, eigener Weg.
Führungsprinzip (eher Simoleit)
Neuaufbau des Bundes nach 1945