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Name: | Theologie - KG-Begriffe |
Erstellt von: | Dirk Zobel 2001 |
Erstellt am: | 01.07.2003 |
Copyright: | (c) Dirk Zobel; wichtiger Copyright-Hinweis zu den Wortschätzen auf vokabeln.de |
Inhalt: | Kirchengeschichte in kurzen Begriffen |
Kategorien: | Kapitel (35 Einträge), Priorität (2 Einträge) |
Die apostolischen Väter | (8 Vokabeln) |
Apostolische Väter | Clemens, Didache, Ignatius, Polykarp, Hirt des Hermas, Barnabas. |
Clemens | Ordnung in der Natur folgt die Ordnung in der Kirche (Positive Sicht des Staates). Ämterlehre: Sukzession und Amt ist zu besetzen. |
Didache | Kirchenordnung 100, Syrien. - 2 Wege, Sättigungsmahl, Naherwartung, Allg. Priestertum. |
Ignatius | Bischof von Alexandrien, 110 nach Rom zur Hinrichtung. 7 charismatisch-mystische Lehrbriefe: - Monepiskopat (Frühkatholizismus) - Mystisches Kultmahl - Individuelle Unsterblichkeit. |
Polykarp | Begleitbrief zu Ign nach Smyrna und Polykarp. 110/135 (2 Briefe?) Mahnung zu rechtem Glauben und Wandel |
Hirt des Hermas | Apokalypsenähnliche Lehrschrift aus Rom, 110-140, weit verbreitet. - Einmalige zweite Buße. - Schatz der Kirche. |
Barnabas | Dogmatische und moralische Abwandlung 135 aus Ägypten. - Allegorese des AT - Chiliasmus: Weltlauf analog zu Schöpfungstagen in Jahrtausenden. |
2. Clemens | Homilie über Jesaja 54,1. 140 in Korinth. - Größe und Wohltat Christi, der die Heiden berufen hat. |
Frühe Krisen des Christentumes | (12 Vokabeln) |
Frühe Krisen des Christentumes | Gnosis, Marcion, Montanismus |
Gnosis, Geschichte | Diverse Richtungen, kaum nachzuverfolgen, seit 400 Schriften vernichtet. |
Gnosis, Theologie | 3stufiges Weltbild: Gott, Demiurg, Welt => pessimistisches Weltbild. Göttlicher Funke im Menschen strebt nach Gott. Offenbarung in Form mythologischer Spekulationen vermittelt Erkenntnis und dadurch Erlösung. Konsequenz: Glaubensregel |
Gnosis, Namen | Simon Magnus, Kerinth, Ophiten, Basilides, Valentin Manichäer. |
Simon Magnus | Gnosis: Gottes große Kraft |
Kerinth | um 100 in Kleinasien |
Ophiten | Orientalisches System: Schlange im Paradies wollte vermitteln und Erlösung anbieten. |
Basilides | Christlicher Lehrer und Führer, 125, Alexandrien. Gott entwickelt sich in den Äonen, und Christus führt den Gnostiker zur geistlichen Welt |
Valentin | 150, Rom: - Durch Ausgießung des göttlichen Pleroma wird über mehrere Stufen die Sophia, die zurück zum Pleroma strebt. In der Welt gefangene Seele erlöst Christus. |
Manichäer | 200, Perser Mani: - Konsequent dualistisches System, Buchreligion. - Nachfolger Jahrhundertelang. |
Marcion | 144 in Rom ausgeschlossen, Gründung der Markionitenkirche. Durch Verfolgung unter Theodosius 400 im Westen (500 im Osten) erloschen. - Antisemit, JHWH als Demiurg, Christus als Gott. Askese als Protest gegen Demiurg, daher Gläubigenkirche. |
Montanus | Prophetenbewegung, 156, Kleinasien. - 3E: - Ekstase: Apokalyptische Visionen - Eschatologisch: Montanus als Werkzeug des Parakleten, Naherwartung. - Ethik: Heiligung zum Ende hin, Gegenbewegung zur Kirche - Konsequenz: Synode. |
Die Apologeten des 2. Jahrhunderts | (2 Vokabeln) |
Apologeten | Justin der Märtyrer - 4facher Beweis: - Wunder, Weissagung (allegorisches AT), Alter, Praxis. - Logos-Christologie: - Christus als Lehrer, Sünde als Mangel an Wissen des Guten. |
Justin der Märtyrer | Martyrium unter Marc Aurel, 165. Apologet Apologien geschrieben Logos spermaticos |
Die lateinischen Kirchenväter | (7 Vokabeln) |
Die lateinischen Kirchenväter: Namen | Tertullian und Cyprian |
Tertullian: Geschichte | Jurist in Rom, 195-220 diverse Schriften. - Ab 207 Montaner wegen Ämterfrage. |
Tertullian: Werke | Apologeticum Adversus Marcionem De praescriptione haereticum Adversus Paxean |
Tertullian: Theologie | Erbsündenlehre: Naturhafte Verderben durch Geburt wird durch Gnade weggenommen. - Una Substancia-Tres personae. - Zwei Naturen: Vereint, nicht vermischt. - Glaubenserkenntnis gegen spekultative Vernunft. Philosophie keine Glaubensquelle. |
Cyprian: Geschichte | Bischof von Karthago. - Christenverfolgung unter Decius 250/251. - 258 unter Valerian Märtyrer. |
Cyprian: Werke | De lapsis: Bischofsamt hat herausragende Stellung De ecclesia catholica unitate: Bischof Voraussetzung für die Einheit der Kirche |
Cyprian: Theologie | Erste Amtslehre: Petrus Urbild der Bischöfe, Amt konstituiert Kirche, Bischöfe partizipieren daran. - Ketzertaufstreit: Keine Gültigkeit der Taufe, die von in der Verfolgung abgefallenden Täufern durchgeführt wurde. - Episkopalismus: Verneint im Ketzertaufstreit den Vorrang des römischen Bischofs (Papalismus). |
Die griechischen Kirchenväter | (10 Vokabeln) |
Die griechischen Kirchenväter: Namen | Irenäus, Klemens von Alexandrien, Origenes |
Irenäus: Geschichte | Stammt aus Kleinasien, 177 Bischof von Lyon 190: Osterterminstreit |
Irenäus: Werke | Entlarvung und Widerlegung der fälschlich sogenannten Erkenntnis. - Darstellung der apostolischen Verkündigung. |
Irenäus: Theologie | Recapitulatio: Erlösung als Wiederherstellung der gesamten Schöpfung, Bestimmung des Menschen, Christus gleich zu werden (Vergottung: Unsterblich und Anteil an Gottes Unvergänglichkeit!). - Zwei Naturen: Gott ist in Christus ganz Mensch geworden. - Bischofslisten: Heiliger Geist durch apostolische Sukkzession. |
Klemens: Geschichte | Lehrer an der Katechetenschule von Alexandrien. - Nach Verfolgungen 200 geflohen, - ca 215 in Kappadokien gestorben. |
Klemens: Werke | Proteptikos: Werbe- und Verteidigungsschrift des Christentumes für gebildete Griechen. - Paidagogos: Ethik: Göttliches Logos erzieht zum rechten christlichen Handeln. - Stromateis: (Teppiche) verschiedene Lebensaspekte. |
Klemens: Theologie | Philosophie: Grie Philosophie und Bibelerkenntnis gehören zusammen: Göttliche Logos ist in Christus Mensch geworden. - Gnostiker: Vollkommende Christ lebt in so enger Gemeinschaft mit Gott auf Erden, daß er einen Lehrer nicht mehr nötig hat. |
Origenes: Geschichte | 185 Alexandrien geboren. - 203 Lehrer der Katechetenschule dort - 231 Fall des Origenes: Bischof Demetrius schränkt Origenes ein. - Lehrtätigkeit in Palästina. - 254 Tod in Cäsarea nach Folterungen unter Decius. |
Origenes: Werke | Hexapla: Sechsfache Textausgabe des AT - De principiis: Hauptwerk, erste Sytematik des christl. Glaubens. - Kommentare: Scholien (Einzelaspekte) und Homilien (Fortlaufend). |
Origenes: Theologie | Einfache Kirche: Erziehung als Ziel, auch durch göttliche Strafen. - Zweifache Erlösung: Durch Christi Vorbild und Lehre, sowie durch Lösegeld an Teufel. - Dreifache Textauslegung: Leiblich (Buchstäblich), seelisch (Psychisch) und geistlich (Pneumatisch). - Hypostase: Individuelle Wesen der Trinität trotz Einheit des Willens und Harmonie. |
Die Entwicklung des Amtes in der Kirche | (8 Vokabeln) |
Grundeinstellungen zum Amt: "Pro" | Monepiskopat, Ignatius: Tendenz zur Monarchie Wo der Bischof da die Kirche: Einheit der Kirche |
Grundeinstellungen zum Amt: "Contra" | Didache: 1. Gemeindecharakter (Wahl!) 2. Mehrere Bischöfe 3. Verwaltungsfunktion (nur "notfalls" Leitung) |
Amt: Aufgaben | 1. Leitung der (sakramentalen) Mahlfeier 2. Wortverkündigung 3. Kirchenzucht 4. Vermögensverwaltung |
Amt: Ziel | Bischof als Garant der Rechtgläubigkeit und Ordnung |
Amt: Weg | Apostolische Sukzession und Ordination, Weihe zum: Hohenpriester (Weihegewalt) Lehrer (Lehrgewalt) Wächter (Jurisdiktionsgewalt) |
Amt: Schriften am Ende | Didaskalia (Syrien), Traditio Apostolica (Kirchenordnung des Hippolyt, Rom), Apostolische Konstitutionen |
Amt: Apostolische Konstitutionen | 380 aus diversen Quellen, - Gröste altkirchliche Rechtssammlung (kirchenrechtlich und liturgisches Material) - Klerikerkapitel als Apostolische Kanones erhalten geblieben, da Rest verworfen -> Redaktor war Arianer. |
Amt: Synoden | Übergemeintliche Größe: - Einzige Instanz über Bischof, die als Amtsträger teilnahmen (Keine Vertretung der Gemeinden!) - Erste Bezeugung im Zusammenhang mit Montanismus in Kleinasien. |
Die Christenverfolgungen | (9 Vokabeln) |
Phasen der Christenverfolgung | 1. Örtlich und Zeitlich begrenzt: bis 250. 2. Decius und Valerian: 250/1; 257-60 3. Diokletian 303-311 |
Phase 1 der Christenverfolgung | 64 n Chr., Nero, Rom (Brand von Rom) Von Staats wegen (Anzeigen) Vom Volk aus (Progrome, spontan wg. Ausklinkung aus Gesellschaft). Pliniusbriefwechsel |
Phase 2 der Christenverfolgung | Decius, Valerian Restauration in einer Zeit allgemeiner Not: Tausendjahrfeier, Krise an Grenzen: Eine Religion => Verfolgungen Opferedikt. Reichsweit, keine systematische Ausrottung als Ziel Intern: Problem der Lapsis |
Phase 3 der Christenverfolgung | Diocletian: - Reichsreform: Verwaltung, Wirtschaft, Werte (altröm. Religion) - 303 Edikt: Kirchenzerstörung, Konfiszierung der Geräte, Versammlungsverbot. - 304 Galerius: Opfer angewiesen: Systematische Verfolgung. - 311/313 Toleranzedikte: Fürbittepflicht statt Opferpflicht. |
Formen der Lapsi | 1) Opferten. - 2) Durch Bestechung Opferbescheinigung. - 3) Ausliefern oder Liegenlassen von Geräten. |
Früher Weg | Zweite Buße mit Demütigung, vgl. Hirt des Hermas, der aber nicht explizit zur Lapsis. |
Rigoristischer Weg | Melitianisches Schisma: Ägypten, Diokletian. - Wichtiger: Donatistisches Schisma: Gültigkeit der Weihe. |
Offener Weg | 1) Karthago: Empfehlung eins Märtyrers. - 2) Cyprian: Wiederaufnahme ohne Fürspracherecht für alle Reumütigen, 251/3 Beschluß der karthagischen Synode. - 3) Allgemein: Rekonziliation im öffentlichen GoDi unter Handauflegung. |
Martyrium | Märtyrerakten => Heiligenverehrung: - 1) Jahrestag des Martyriums: Besondere Würde. - 2) Bestattungsort: Schutzpatron eines Ortes. - 3) Reliquienverehrung ab 4. JHDT. |
Konstantin | (4 Vokabeln) |
Konstantins Bekehrung | 312 Bei Sieg über Maxentius an der Milvischen Brücke, Rom 337 Taufe erst am Totenbett (Sündenverständnis) |
Konstantins Kirchenpolitik | 314 Synode von Arles: Ketzertaufe ist gültig (=Verurteilung der Donatisten) 325 Konzil von Nicäa: Homousios: Christus wesenseins mit Gott. (Arius verweigert Unterschrift) |
Konstantins Gesetzgebung | Sonntagsruhe (Gericht und Handwerk) - Bischöfliche Schiedsgerichtbarkeit in Zivilsachen anerkannt. - Erbrecht für Kirche. - Verbot privater Opfer. |
Konstantins Religionspolitik | Kaiserkult reduziert. Errichtung von Kirchen (Basiliken). Aber: Kaiser Theodosius 380 Christentum wird Staatsreligion |
Das frühe Mönchtum | (11 Vokabeln) |
Formen des frühen Mönchtums | Wanderaskese, Wüstenaskese, Eremitentum, Koinobitentum |
Wanderaskese | Christliche Askese nach 1. Kor 7 (Vergänglichkeit), Mt 19 (Armut u. Eheverzicht), - entsprach dem Zeitgeist: Philo v. Alexandrien, Pythagoräer, Stoa, Gnosis. |
Wüstenaskese | 3. JHDT in die Wüsten Ägypten und Syriens, um sich von den wirtschaftlichen und politischen Lasten zu befreien. Distanz zu Gemeindeordnung und Bischof. |
Eremitentum | Stellvertretend für die Gemeinde gelebte Askese. Theologie: Dualismus von Fleisch und Geist. Gottesgemeinschaft und Kampf gegen Dämonen. - Name: Antonius. |
Koinobitentum | Klostergemeinschaft, erste Nachweise 320 in Ägypten, anfänglich ohne feste Regeln. |
Theologen im frühen Mönchtum | Augustin (Thargaste, -391/430) Martin von Tours ( -396/7) Ambrosius (Mailand, -397) Johannes Cassianus (Kloster Lerinum, Südgallien, -435) Hieronymus (Rom, -420) |
Personen des frühen Mönchtumes | Pachomius, Basilius von Cäsarea, Benedikt von Nursia (, Dominikus) |
Pachomius | 292-346 - Begründer des Klosterlebens mit Regeln, - Einführung eines Abtes, - Nonnenklöster, - Verplichtung auf die Regel, Abt, Disziplin und Arbeit. - Kein persönlicher Besitz, kein Eintrittsgelübde. |
Basilius von Cäsarea | -379 - Vater des griechischen Mönchstum: - Mönchregel, geistliches Leben mit Gebetszeiten und Beichte. |
Benedikt von Nursia | 480-547 Regula Benedicti: Ortsgebundenheit, Ethik, Gehorsam. Ora et labora (Kontemplation und Arbeit) |
Dominikus | 1170-1221 - Gründer der Dominikaner. - Hauptaufgabe: Predigt, Theologie an Universitäten, Mitwirkung bei der Inquisition. |
Augustin | (17 Vokabeln) |
Geschichte des Augustin | 354 Thagaste geboren, in Karthago Rhetor studiert, in Religionen und Philosophie geschnuppert. 386 Bekehrung bei Mönchen nach Lesen eines besonderen Satzes. 387 Taufe durch Ambrosius. 388-391 Kommunität in Thagaste 391 Priesterweihe in Hippo Regius 395 Mitbischof in Hippo Regius 396 Bischof in Hippo Regius 430 Tod |
Grundfragen seiner Theologie | Sünden- und Gnadenlehre: Woher kommt das Böse? Ekklesiologie: Corpus Permixtum |
Augustin: Das Böse: Einstieg | Ursprung im freien Willen des Menschen (Sein wie Gott) - Adams Fall. - Durch Zeugungsakt (Concupiscentia) fortgepflanzt. |
Augustin: Das Böse: Bibelstellen | Römer 5,12 - Durch einen Menschen kam Sünde in die Welt (Nach Vulgata krasser) - Psalm 51, 7 - Als Sünder geboren, Mutter hat mich als Sünder empfangen. |
Augustin: Das Böse: Gnade | Gratia Praeventis: Gnade, die der Berufung vorausgeht. Durch Eingießung der Liebe Gottes vergeben (Infusio caritas). Dementsprechend: Postitive Prädestination (als Ergänzung für die gefallenden Engel) |
Augustin: Verstehen | Glaube und Wissen gehört zusammen: - Credo ut intelligam - ich glaube, um zu verstehen. |
Augustin: Autoritäten | Christus, Heilige Schrift, Kirche. |
Augustin: Ekklesiologie | Corpus Permixtum (Körperschaft im Rechtssinne) mit Corpus Christi (Paulinischer Leib). - Erde: Pilgerndes Gottesvolk. - Himmel: Vollendete Schar. - Vollendete Schar auf der Erde nicht bekannt. |
Augustin: Sakramentslehre | hauptsächlich 2 Sakramente, unspezifiziert (Taufe, Abendmahl) - Das Wort kommt zum Element und wird zum Sakrament (Einsetzungswort zum Zeichen wie Wasser, Brot, Wein). - Äußerer Vollzug auch von Häretikern, aber innere Wirkung durch Heiligen Geist nur bei Prädestinierten. |
Augustin: Trinität | Relation: Drei Personen sind gleichewige Relationen der einen Gottheit. - => Relative Verschiedenheit in der Beziehung, doch in Einheit. |
Augustin: Liebe | Liebe ist das Prinzip der Kirche, da es das Prinzip des heiligen Geistes ist. |
Augustin: Literatur | De civitate Dei: Gläubige wandern als Fremdlinge Gott entgegen. |
Augustin: Konflikte | Donatisten und Pelagianer |
Donatisten | Würdigkeit des Taufspenders. |
Pelagius | Freier Wille des Menschen. Keine Erbsünde, aber Gewohnheit zum Sündigen. Aufgabe des Christentumes, den Menschen sittlich zu stärken: Erziehung |
Pelagianischer Streit | Generalkonzil von 6 afrikanischen Provinzen, Edikt des KAisers Honorius, Bischof von Rom: - Lehrverurteilung der Pelagianer. - 1. Erbsünde => Kindertaufe ok. - 2. Befähigung zur Liebe erst durch Gottes Gnade. - 3. Sündlosigkeit durch göttliche Vergebung. |
Semipelagianismus | Gottes Gnade und menschliche Taten wirken zusammen. Ansatz westlicher Mönche. Synode von Orange 529. |
Papsttum | (11 Vokabeln) |
Papsttum | Rom: Nachfolger der Apostel (Pls u Ptr) Welthauptstadt (pol. u. kul.) Caritativ |
Bischofslisten | Erstellt von Irenäus |
Erster Streit | Kampf um Auferstehungstag gegen kleinasiatische Gemeinden. |
Wichtige Päpste | Victor I 189-198, Julius I 337-352, Innocenz I 402-417, Leo I. 440-461, Gelasius I 492-496, Gregor I 590-604. |
Victor I | 189-198: Streit um Auferstehungstag |
Julius I | 337-352: Arianischer Streit: Schiedsrecht für den römischen Bischof. |
Innocenz I | 402-417 Rom als Gerichtsinstanz - Petrusdoktrien mit Cathedra Petri - Legitimationsurkunde: Lehramt an Clemens weitergegeben. - Kein Erfolg. |
Leo I | 440-461, Exegetisch-Juristische Begründung: - Richteramt Mt 16, - Verwaltungsamt Joh 21, - Lehramt Lk 12. - Trennung von Amt und Würdenträger. - Romidee. - Realisierung durch politische Auftritte, kaiserliche Edikte, disziplinäre Streitfälle. - Begrenzt durch Kaiser und Patriarch. |
Romidee | Leo I: Exige Rom ist Mittelpunkt der Erde und Quell des Friedens. Dazu Oberhaupt in Rom notwendig. |
Gelasius I | 492-496: 2-Gewalten-Theorie: Bischöfliche Gewalt über kaiserlicher in geistlich-dogmatischen Fragen. |
Gregor I | 590-604: Musterpapst als Mönchspapst. Einkünfte für die Armenversorgung, Systematische Germanenmission, Ausbau der päpstlichen Aufsicht über weite Teile der Westkirche. |
Die Christianisierung der Germanen | (18 Vokabeln) |
Teile der Germanenmission | 1. Sogenannter germanischer Arianismus: Wulfila. 2. Westgermanen: Chlodwig 3. Iroschottische Mission: Columban, Pirmit, Willibrord 4. Mönchsmission: Bonifatius 5. Karl der Grosse |
Germanischer Arianismus | Christus ist Gott ähnlich, teilt aber nicht seine Unbedingbarkeit. |
Wulfila | 311-383, Bischof der Goten Teilübersetzung der Bibel |
Chlodwig | Übertritt als Folge geschichtlicher Erfahrung (+ Einfluß seiner Frau): Sieg über Alamannen. - Eigenkirchenwesen. Katholisch in Lehrfragen. - Äußerliche Frankenchristianisierung. |
Eigenkirchenwesen | Bischofssitze werden an Adelige vergeben. |
Arbeitsweise der iroschottischen Mission | Klostergründungen in nicht durchgreifend christianisierten Gebieten: Columban, Pirmin, Willibrord. |
Auswirkungen der iroschottischen Mission | Hoher Einfluß auf mittelalterliche Theologie- und Geistesgeschichte. - Impulse für (Land-)wirtschaftliche Entwicklung. - Seelsorgezentren. |
Columban | 590 Frankenreich. Beichtpraxis |
Pirmin | 678, mit Willibrord, Raum Uetrecht bei den Friesen. |
Willibrord | 679, mit Pirmin, Raum Uetrecht bei den Friesen. |
Bonifatius | 672- (716) -754 5 Phasen: 716-719 Mission ohne Erfolg. 719-722 Klostergründungen 723-745 Reorganisation der Kirche 745-753 Opposition gegen Bonifatius 746-753 Erzbischof von Mainz |
Bonifatius: Mission ohne Erfolg | 716 Friesland, anschließend Romreise |
Bonifatius: Klostergründungen | Thüringen, Friesland. Reformen: gg. heidnische Kulte: Wotans-Eiche gg wanderne Briten gg häretische (falsche, unzüchtige) Priester |
Bonifatius: Reorganisation der Kirche | 732 Missionserzbischof, Sachsenmission angedacht. 738 Missionslegat Pflicht zur kanon.-asket. Lebensführung, Benediktinerregel, keine Adelsethik Unterstützung aus England, Herrscher (Hausmaier Karlmann), Rom |
Bonifatius: Opposition gegen Bonifatius | 741 Pippin als Hausmeier, 752 König der Franken. - 754 Karlmann geht ins Kloster. |
Bonifatius: Erzbischof von Mainz | 754 Märtyrertod wenige Tage nach Taufe, Beisetzung in Fulda. |
Karl der Grosse: Missionstheologie | De civitate dei: - Je siegreicher der Herrscher, je größer die civitate dei: Sachsenmission. - Verchristlichung per Gesetz: - Gottesdienstpflicht, - Feiertage heiligen, - Credo und Vaterunser kennen. |
Sachsenmission | Politische Gewinnung des Adels (Schenkungen) - Militärischer Sieg - 776 Massentaufe nach kurzer Unterweisung über den Glauben. - 782 4500 aufständige Sachsen hingerichtet - Zwangsdeprotation vieler Sachsen. - Aber: Christliche Erneuerung des Reiches von den Sachsen aus, 9. JHDT. |
Die Kirche unter Karl dem Großen | (4 Vokabeln) |
Karl der Grosse: Herrschaftsverständnis | Gratia dei: - Ergeben gegenüber Gott und Respektperson für das Volk - Berufender Verteidiger und demütiger Helfer der Kirche: Papst als Priester, Karl als Josua. |
Karl der Grosse: Innenpolitik | Wissenschaftliche Arbeit - Predigtlehre - Sozialethik - Priester müssen kanonisch leben (Zölibat) - Kirchenbau, Klöstergründungen. - Kirche als Nationalkirche, Synoden als Reichstage. |
Karl der Grosse: Papstum | 800 Kaiserkrönung Karls durch Leo III. - Überrumpelung? Seinen Sohn hat er selber gekrönt! |
Karl der Grosse: Theologie | Durch seine Hofkapelle (Kanzlei) an folgenden Fragen teilgenommen: Bilderstreit (Bilderanbetung), Neuer Adoptianischer Streit (Christus von Gott adopiert?), Filioque (Hl Geist auch von Sohn?) |
Ökumenische Konzilien | (7 Vokabeln) |
1. Konzil | 325 Nicäa, Trinität: Homousie |
2. Konzil | 381, Konstantinopel, Trinität: Drei Hypostasten (Personen) |
3. Konzil | 431, Ephesus, Dyophysitismus: Zweinaturen (unvermischt, unverwandelt, ungetrennt, ungesondert) |
4. Konzil | 451, Chalcedon, Dyophysitismus: Zweinaturen (unvermischt, unverwandelt, ungetrennt, ungesondert) |
5. Konzil | 553, Konstantinopel, Monophysistischer Streit: Menschlicher Wille ohne Widerstand Göttlichem unterworfen. |
6. Konzil | 680, Konstantinopel, Monophysistischer Streit: Menschlicher Wille ohne Widerstand Göttlichem unterworfen. |
7. Konzil | 787, Nicäa, Bilderstreit |
Der Kampf zwischen Papsttum und Reich um die Weltherrschaft | (9 Vokabeln) |
Papst und Kaiser: Phasen | 9. JHDT: Das dunkle Jahrhundert 900-950: Die cluniazensischen Reformen 950-1000: Otto d Gr. und Nachfolger 1000-1075: Reformpapsttum 1076-1122: Investiturstreit 1152-1216: Papstum als Weltherrscher 1309-1415: Schismen und Exil |
Das dunkle Jahrhundert | Papsttum fällt in die Hände römischer Adelsparteien: Pornokratie, 55 Päpste zwischen 872 und 1072. |
Die cluniazensischen Reformen | Klosterneugründungen: - Erneuerung des Klosterlebens - Reform der Klosterwirtschaft - Direkte unterstellung unter den Papst. - Dadurch Reformpapsttum erst möglich. |
Otto d Gr. und Nachfolger | Otto wird seiner Hilfe für Papst Johannes XII in Rom zum Kaiser gekrönt: Römische Kaisertum bis 1806 mit deutschem Königtum verbunden. - Päpste durch Kaiser ernannt und anschließend von Römern gewählt. - Bischöfe bekamen von Otto Rechte und Pflichten als Fürsten. - Enge Kooperation zwischen Kaiser und Papst. |
Reformpapsttum I | Heinrich III setzt 1046 drei rivalisierende Päpste ab und bestimmt den deutschen Bischof von Bamberg zum neuen Papst (Clemens II). - Reform: - Gegen Simonie und Priesterehe. |
Reformpapsttum II | Leo X (1049-1054) beansprucht Leitung der Weltkirche, Nikolaus II 1059: Papstwahldekret: Wahl nur durch Kardinäle. |
Papstum als Weltherrscher | Investiturstreit: - Heinrich IV. setzt 1075 Mailänder Bischof ein, Papst Gregor VII bestreitet dieses Recht. - Zwei-Schwerter-Theorie: Das Gerichtsschwert wird vom Papst dem König übergeben. - Wormser Konkordat als Kompromiß - 1198-1216 Innozenz III: Höhepunkt der Papstherrschaft. |
Schismen und Exil | Ab 13 JHDT deutliche Emanzipation deutscher Fürsten (Wahl des Königs als Legitimation) - Französische Abhängigkeit des Papstes durch Exil 1309-1377 - Papstschismen bis 1415: Konziliarismus (Konzilien stehen über Papst). |
Wormser Konkordat | 1122 Heinrich V., Papst Kalixt II. Kaiser nominiert Bischof, dieser wird nach kanonischen Richtlinien gewählt. - Vor der Weihe: Szepter. - Danach Weihe durch Papst. - In Italien: Umgekehrte Reihenfolge. - Insgesamt: Kompromiß. |
Kreuzzüge | (12 Vokabeln) |
Vorraussetzungen der Kreuzzüge | Indirekte Missionskriege (Civitate Dei) Weltzuwendung des Reformpapsttum: Weltherrschaft Vordringen des Islams Heilssehnsucht: Verbesserung der Ewigkeit Ritterstand: Aufgaben bei Frieden Flucht aus sozialer Not Wirtschaftliche Faktoren (Handelswege nach Indien unterbrochen) |
1. Kreuzzug | 1096-99, Jerusalem mit Blutbad erstürmt, Königreich. - Probleme: Nachschub mangelt, Einheimische Bevölkerung als Gegner, Sittenverfall: Frauen. |
2. Kreuzzug | 1147-1149: - Innere Bündnisse zerstören das Heer. Erfolglos. |
3. Kreuzzug | 1189-1192 - Von Barbarossa angeführt, der aber nach Sieg bei Ikonion ertrinkt. - Gewinn eines Küstenstreifens, mit Pilgerrecht nach Jerusalem. |
4. Kreuzzug | 1202-1204: Papst Innozenz III: Ziel Ägypten, Venezianisches Interesse aber Konstantinopel, zwei mal erobert. |
5. Kreuzzug | 1228-29 Kaiser Friedrich II. erhält per Vertrag Jerusalem, Bethlehem und Nazareth vom Sultan von Ägypten. |
6. Kreuzzug | 1248-54: Ägypten, dort gefangengenommen und gegen hohes Lösegeld freigelassen. |
7. Kreuzzug | 1270, Bei Tunis vernichtend geschlagen. |
Kreuzzüge, religiöse Auswirkung | Untergrabung päpstlicher Autorität Religiöse Enttäuschung (Niederlagen?) Reliquienhandel |
Kreuzzüge, kulturelle Auswirkung | Steigerung des kult. Niveaus Weltl. Antikirchliche Geistesströmungen Zerstörung der byzant. Kultur Theorie des gerechten Krieges (Scholastik) |
Kreuzzüge, politische Auswirkung | Stärkung des Nationalbewußtseins (insbesondere in Frankreich), - Islamischer Fanatismus angeheizt. |
Kreuzzüge: Wirtschaftliche Folgen | Orientwarenhandel Geldwirtschaft blüht |
Oppositions und Reformationsbewegungen des Mittelalters | (7 Vokabeln) |
Ketzergruppen und Reformbewegungen | Katharer, Waldenser, Spiritualisten, Fiore, Beginen |
Ketzerbekämpfung | Ketzergesetze, Gottesurteil, Lynchjustiz. Bischöfliche Inquisition Päpstliche Inquisition |
Katharer | Auch Albigenser genannt. - Radikal-dualistisches Weltbild: - Materielle Welt vom Satan geschaffen - Ethischer Rigorismus: - regelmäßiges Fasten, kein Fleisch, kein Eid, keine Ehe, kein Kriegsdienst, kein AT - Blutiger Kreuzzug gegen Katharer unter Innozenz III, 1209-1229. - Erst im 14. JHDT Ende. |
Waldenser | Via Apostolica. Armutsideal des Gründers PEtrus Waldes. Buße, Beichte, Beten, Fasten. Biblizistische Kritik an Dogmen und Bräuchen der Kirche. 1979 in Methodisten vereinigt (Italien) |
Spiritualisten | Religiöse Vollkommenheit durch geistiges Verständnis der hl. Schrift. - Spekulative Erkenntnisse als Erlebnisse angeeignet. |
Fiore | Joachim von Fiore, -1201 Drei-Zeitalter-Lehre Fortschreiten der Frömmigkeit, Mönchskirche als Ideal. Anreger vieler Sekten |
Beginen | Keuschheit, Armut, Kontemplation. - Unterweisung von Frauen und Kindern. - Krankenpflege. - Leben in Konventen. |
Franziskus von Assisi und die Franziskaner | (9 Vokabeln) |
Franziskus von Assisi - Lebensdaten | 1181 Geburt in Assisi als Sohn eines Kaufmanns Bekehrung Einsiedler- und Wanderpredigersein 1210 Rombesuch: Vita evangelii Jesu Christi 1220 Bulle macht aus Bruderschaft einen Orden 1223 Bullierte Regel, Rücktritt FvA 1224 Nach Verehrung Rückzug in einsame Berghöhle 1226 Tod |
Franziskus von Assisi - Bekehrung | Begegnung mit Aussätzigen = Begegnung mit Christus Bruch mit eigenem Vater Umsturz der Werte |
Franziskus von Assisi - Werte | Direkte Jesusnachfolge vor sakramentaler Heiligkeit, - Kirche über den Fragen der Welt, - Neue Christusbeziehung gibt neue Weltbeziehung. |
Franziskus von Assisi - Predigt | Buße als Totalerneuerung des Lebenswandel und - Friede als Inbegriff des irdischen Heils. |
Franziskus von Assisi - Bruderschaft | Keine Unterscheidung zwischen Kleriker und Laien. - Alle allen untertan: Arbeiten ohne auf Lohn zu achten. - Keine Häuser, keine Privilegien. |
Franziskus von Assisi - Klara | Frau kann nicht auf Wanderschaft gehen: Stabili loci: Frauenklöster: Clarissen. |
Franziskus von Assisi - Amt | Erst funktionale Ämter, dann festere Strukturen. FvA tritt zurück. (Trennung von Amt und Charisma) - Trotzdem: Auch erfahrene Brüder sollen Novizen untertan sein (Und umgekehrt). |
Franziskus von Assisi - Entwicklung des Ordens | Neigung zur Sesshaftigkeit Wissenschaftliche Arbeit Haus- und Grundbesitz Bußpraxis Bettelorden |
Franziskus von Assisi - Bedeutung | Kritik und Reform setzt er bei sich selbst an! - Adelsdominanz zurückgedrängt. - Kluft zwischen Laien und Klerus verkleinert. - Frömmigkeit: Ethik der Nachfolge - Positives Weltbild, Askese aus Selbstdemütigung. |
Die Scholastik | (26 Vokabeln) |
Frühscholastik | Voraristotelische Epoche Anselm v Canterbury Peter Abaelard Bernhard v Clairvaux |
Hochscholastik | Aristoteles bekannt, Bettelorden drängen an Unis (Franziskaner und Dominikaner) Bonaventura Johannes Duns Scotus Thomas v Aquin |
Spätscholastik | Nominalismus Wilhelm v Ockham |
Scholastik: Arbeitsmethodik | Dialektik. - Instrument der Quaestio: Problem lösen durch logisches Ausgleichen der Gegensätze. - Schultheologie. |
Scholastik: Unterrichtsformen | Lectio: - - Kommentar zum Bibeltext - - Vortrag und Kommentar der Sentenzen - Disputatio: - - Lehrstreitgespräch - Universitäten: - Freier und internationaler (Lateinisch) Lehrbetrieb. |
Scholastik: Bibel | 4facher Schriftsinn: sensus literalis (buchstäblich) sensus allegoricus (Übertragen, meist auf die Kirche) sensus moralis (Ethik des Einzelnen) sensus anagogicus (Eschatologischer Sinn) |
Sentenzen | Eigentlich: Meinungen der alten Autoritäten (Kirchenväter) - Sentenzen des Petrus Lombardus als klassisches Grundwerk, Systematik des Wissens. |
Anselm von Canterbury | Frühscholastik: 1033-1109 Ontologischer Gottesbeweis Statisfaktionslehre Drei Seinsstufen |
Ontologischer Gottesbeweis | Gott wird eingeführt als etwas, was das größte ist. Daher ist er nicht nur denkbar, sondern muß auch notwendigerweise existieren, denn sonst gibt es etwas größeres als ihn (-> drei Seinsstufen) |
Statisfaktionslehre | Die Grundlage der von Gott geschaffenen Welt kann nur durch Strafe oder Genugtuung hergestellt werden. Die Genugtuung kann aber ein Mensch nicht liefern, darum tat es in Christus Gott selber. |
Drei Seinsstufen | Allgemeinbegriffe (Universalia) sind das eigentliche Reale, die empirisch wahrnehmbaren Einzeldinge partizipieren an deren Wirklichkeit. Dabei ist das Allgemeinste das Reellste. Drei Seinsstufen: Notwendiges Sein ist gleichzeitig auch wirkliches Sein und das ist gleichzeitig auch denkbares Sein. |
Peter Abaelard | Frühscholastik: 1079-1142 Dialektische Methodik |
Dialektische Methodik | Glaubenssätze können nicht bewiesen werden, sie sind Setzung, da der menschliche Geist sie nie ganz durchdenken kann. Gegensätzliche Glaubenssätze müssen gegeneinander gestellt werden, Gründe gefunden werden und daraus Schlußfolgerungen gezogen werden: Ziel ist Klärung der Glaubensinhalte. Übereinstimmung widersprüchlich erscheinender oder Angleichung tatsächlich widersprüchlicher Aussagen. |
Bernhard von Clairvaux | Frühscholastik: 1091-1153 Mystische Kontemplation Mystischer Dreischritt |
Mystische Kontemplation | Seele begegnet dem wesentlichen Wort. Lernen um Gott zu lieben, nicht um zu wissen. Gegen alle Dialektik und rationale Kritik. |
Mystischer Dreischritt | Reinigung - Erleuchtung - Einswerdung. Die Lehre wird im Leben des einzelnen erfahrbar. |
Bonaventura | Hochscholastik: 1221-1274 Illuminationstheologie |
Illuminationstheologie | Wahre Gotteserkenntnis gibt es nur durch Glauben und Gnade (Erleuchtung), da die natürliche Erkenntnis dem Menschen durch den Sündenfall verlorengegangen ist. |
Thomas von Aquin | Hochscholastik: 1225-1274, bedeutenster scholastische Theologe Via Antiqua Per Analogiam |
Via Antiqua | Die inhaltliche Verschiedenheit des philosophischen (Aristoteles) und theologischen (Augustin) Denkens stammen aus einer harmonischen Doppelschichtigkeit. Jedes theologische Problem kann inhaltlich gemäß der Dogmatik beschrieben werden, die Darstellung des Problems folgt der aristotelischen Logik. Es ist wie ein zweistöckiges Haus: Die Theologie steht auf der Philosophie, die ihr Hilfsdienste leistet. |
Per Analogiam | Alle von Gott geschaffenen Dinge spiegeln sein Wesen in gebrochener Weise wider. Daher benötigen sie der übernatürlichen Offenbarung, um ergänzt zu werden. |
Johannes Duns Scotus | Hochscholastik: 1270-1308 Voluntarismus |
Voluntarismus | Der Wille, nicht das Denken, macht das menschliche Handeln gut oder böse. Beide Willen wirken in der Rechtfertigung zusammen. Gott ist (Liebes-) Wille schlechthin. Was Gott will, ist gut (Thomas vA dagegen: Gott ist Sein schlechthin. Gott will, was gut ist). |
Wilhelm von Ockham | Spätscholastik - 1280-1348 Via Moderna Potentia Absoluta |
Potentia Absoluta | Gott ist absoluter Wille, der sich an die von ihm gesetzte Ordnung gebunden hat. |
Via Moderna | Gott hat in seiner Freiheit als Schöpfer konkrete Einzeldinge geschaffen, nicht Gattungen (Universalia). Nur darauf kann sich menschliche Erkenntnis beziehen. Gott ist daher nur durch Offenbarung zu erkennen. Universalia sind bloße Namen. |
Vorreformation | (4 Vokabeln) |
Personen der Vorreformation | John Wyclif Johannes Hus |
John Wycliff | 1328-1384 Theologieprofessor in Oxford, Übersetzer der Vulgata ins Englische. - Heilige Schrift als Gesetz Gottes. Wenn Papst diesem Gesetz widerspricht, dann ist er der Antichrist. Kritik an Ablaßhandel, Reliquienverehrung und Mönchtum. - Abendmahl sinnbildlich: Nur für Gläubige geltend, keine Wandlung von Brot und Wein. |
Johannes Hus | 1370-1415: Professor und Priester in Prag. Intensive Volkspredigt ohne wissenschaftliche Lehren. Forderung der Einführung des Laienkelches Hussitenkriege |
Hussitenkriege | 1419-1436 nach der Verbrennung von Hus (1412 vom Papst gebannt, 1415 vom Konzil in Konstanz als notorischer Häretiker verurteilt). Hus wurde zum Märtyrer und Symbolfigur des böhmischen Widerstandes. |
Hyldrich Zwingli und die Anfänge der reformierten Kirche | (2 Vokabeln) |
Zwingli - Lebensdaten | 1484-1531 Züricher Reformator - Wurstessen: Freiheit bei den Speisen. - Abendmahlsstreit 1526-29: Zwingli: Gottes Ehre und Majestät geht nicht in eine Kreatürlichkeit zurück. - Gestorben 1531 in der Schlacht von Kappel, nachdem seine Weltpolitik mit einem starken Schweizer Bund scheiterte. |
Zwingli - Theologie | Lesungsgottesdienst Sakramentslehre: Zeichenhandlungen ohne Heilsbedeutung (da Sakramente sonst Gott zu einer Handlung zwingen!) Kindertaufe als Bundeszeichen erlaubt. Zweireichelehre: In Zwinglis Theokratie arbeiten Staat und Kirche zusammen an der Erziehung des Menschen der Menschen |
Der linke Flügel der Reformation | (7 Vokabeln) |
Täufer - Gruppe und Richtungen | An der Kindertaufe spalteten sich die Täufer aus der Züricher Reformation aus. Weitverzweigte Bewegung. - Drei Schwerpunkte der Täufer: - Freikirchlich-biblizistisch, - spiritualistisch-individualistisch, - apokalyptisch-sozialkritisch. |
Täufer - Bewegung | Die Täufer bildeten sich in Zürich als radikalere Hauskreisbewegung mit dem Ziel, die Volkskirche durch entschiedenes Christentum zu einer Freikirche umzugestalten. Führer dieser Bewegung war Konrad Grebel. |
Täufer - Theologie | Sattler verfaßte 1525 die sieben Schleitheimer Artikel, die zum Grundbekenntnis der Täuferbewegung wurden: - Erwachsenentaufe, - Gemeindezucht, - Abendmahl als Gedächtnis, - Hirtenamt der Prediger, - Absonderung von der Welt, - Verzicht auf obrigkeitliche Schwertgewalt mit Eidesverweigerung. |
Täufer - Probleme | Wegen der Eidesverweigerung wurden Täufer verfolgt. Sattler erlitt im Mai 1527 den Märtyrertod in Rottenburg. |
Müntzer - Theologie | Inneres Wort: Müntzer vereinigt Einflüsse Luthers mit Aspekten spätmittelalterlicher Mystik. Der Glaube entsteht aus der Erfahrung des Geistes im Inneren des Menschen. Nicht das (Wittenberger) äußere Wort ist der Kern. |
Müntzer - Geschichte | Um 1490 geboren, diverse Stationen als Prediger. - 1525 nach Verwickelung in die Bauernaufstände Folterung und Tod. Die Bauernaufstände waren für ihn Gottes Gericht. |
Spiritualisten | Der Geist wirkt im inneren der Seele unter Ablehnung aller äußeren Mittel. |
Jean Calvin und der Calvinismus | (2 Vokabeln) |
Calvin - Geschichte | 1509 Geboren in Nordfrankreich 1533 Plötzliche Bekehrung zum Protestantismus 1534 Wegen Protestantenverfolgung Frankreich verlassen. Wanderleben. 1536-38 Erste Wirksamkeit in Genf 1541 Zweiter Genfer Aufenthalt. Der Genfer Rat übernimmt seine Kirchenordnung. 1559 Gründung theologische Akademie in Genf 1564 Calvin in Genf gestorben |
Calvin - Theologie | Inspiration: Die Wirkung des heiligen Geistes geschieht beim Lesen des Buches (Inspiration), nicht bei den Schreibern. Das Sein der Bibel ist keine Inspiration. Dabei gibt Calvin den lutherischen Unterschied zwischen Wort Gottes und Heiliger Schrift auf. - Gottes Souveränität und Prädestination: Gott ist so souverän, daß er sogar den Menschen eine Prädestination gegeben hat von Anbeginn der Welt. Sie zeigt sich allerdings erst im Nachhinein, ob jemand den Glauben annimmt oder nicht. |
Augsburger Religionsfriede bis 30jähriger Krieg | (7 Vokabeln) |
Orthodoxie | Johann Gerhard, 1582-1637 Calixt, 1586 - 1656 |
Johann Gerhard | Loci theologici (1610-1625) als Hauptschrift der lutherischen Orthodoxie Rationalität (Beweisverfahren der Distinktion), Offenbarung (Bis zur Verbalinspiration), Metaphysik (Anlehnung an Aristotelis, eine für uns irrationale Lehre von den ersten Dingen) |
Johann Gerhard - Aspekt 1 | Rationalität: - Durch exakte Distinktion der Einzelaspekte aus der Theologie der Reformatoren und Bekenntnisschriften, sowie durch eine generalisierende Objektivation der Zentrallehren wurde eine allgemeingültige Wahrheit dargestellt. |
Johann Gerhard - Aspekt 2 | Offenbarung - Grundlegendes Erkenntnisprinzip, Offenbarung aus der heiligen Schrift. Sie ist die einzige Norm. Das führte sogar zu einem Verbalinspirationsgedanken, denn die heilige Schrift ist identisch mit Gottes Wort und unmittelbar auch ein Werk des Heiligen Geistes, welches damit z.T. göttliche Eigenschaften besitzt (z.B. Unfehlbarkeit). Das geschah in Abgrenzung zum römisch-katholischen Traditionsprinzip und gegen das Prinzip der menschlichen Subjektivität. |
Calixt | 1586-1656 - Synkretistische Streit, Fundamentalartikel - Ethik: Ein Hauptakzent seiner Theologie. Er unterscheidet Dogmatik und Ethik, die durch ihn langfristig zwei getrennte Disziplinen werden, obwohl sie nicht getrennt werden dürfen. |
Synkretistische Streit | Vom 30jährigen Krieg herkommend, wollte man die Konfessionsstreitigkeiten überwinden. So schlug man als gemeinsame Basis das apostolische Glaubensbekenntnis und die Lehrentscheidungen der ersten 5 Jahrhunderte. Man warf Religionsvermengung vor, und Relativierung der Reformen (Erstmals Begriff Lutherische Kirche). |
Fundamentalartikel | Er unterscheidet zwischen den Fundamentalartikeln und den weniger fundamentalen Artikeln des Glaubens. Auch die Theologie des Reformators zählt für ihn unter die weniger fundamentalen Artikeln. Damit läutet er eine neue Zeit ein. |
Der reformierte Frühpietismus | (2 Vokabeln) |
Johann Arndt | Erbauungsliteratur: Um 1600 gab es eine Frömmigkeitskriese, da sich mit der orthodoxen Theologie eine Rationalisierung der Theologie ergab, in der es kaum Raum für Frömmigkeit und gelebten Glauben gab. Er war hier bedeutenster Autor und von ihm stammen die wichtigsten Werke. |
Paul Gerhardt | 1607-1676, auch ein großer Dichter von erbaulichem Liedgut. Auch bei ihm merkt man die enge Verbindung von Orthodoxie und tiefempfundener Frömmigkeit, von Arndt geprägt. |
Philipp Jakob Spener und die Anfänge des lutherischen Pietismus | (4 Vokabeln) |
Philipp Jakob Spener - Leben | 1635 geboren, 1653 Philosophie, 1659 Theologie, anschließend Hebraistik. - 1663 Freiprediger in Straßburg 1664 Doktor der Theologie - 1666 Senior der lutherischen Pfarrerschaft in Frankfurt aM. - 1669 Predigt über falsche Gerechtigkeit, ein kleiner Kreis sammelt sich um ihn. - 1670 Frankfurter Collegium pietatis, Kopf dieser Gruppe der Jurist J.J. Schütz. - 1675 Pia Desideria, die Programmschrift der Pietisten, als Vorrede. - 1686 Oberhofprediger in Dresden. Öffentliche Katechismusübungen. - 1691 Konsistorialrat und Propst an der Berliner Nikolaikirche - 1705 Spener stirbt als Patriarch des Pietismus. |
Philipp Jakob Spener - Theologie | Pia Desideria: - 3teilig: Diagnose (Verderbt), Prognose (Verheißung = Hoffnung auf bessere Zeit), Kirchenreform - Konzeption für seine Hoffnung in der Kirche: Nicht mehr Besserung der Unfrommen im großen Stil, sondern Sammlung und Förderung der Frommen. |
Pia Desideria - Reformprogramm | 1. Häufiges Lesen der Bibel und Austausch darüber (Konventikelvorschlag). - 2. Allgemeines Priestertum verwirklichen. - 3. Praxis vor Theorie. - 4. Konfessionelle Streitigkeiten auf das notwendigste beschränken. - 5. Reform des Theologiestudiums zugunsten der Praxis. - 6. Predigten nur zur Förderung des Glaubens und seiner Früchte, nicht zur Darstellung der Gelehrsamkeit. |
Philipp Jakob Spener - Theologie | Heiligung: / In der Rechtfertigung bei Spener wirkt Gott allein die Wiedergeburt. Sie ist das Fundament für die Erneuerung des Glaubens., die "Reise zur Vollkommenheit". Im Glauben geht es dann um Wachstum, die Erneuerung und gleichzeitig Heiligung. Sie ist ein auf der Erde unvollendeter Prozeß. Damit liegt auf der Heiligung der Schwerpunkt der Theologie Speners. - Besserung: In der Kirche geht es Spener daher um die Besserung des wiedergeborenen Christen. |
Hallescher Pietismus | (3 Vokabeln) |
Hallischer Pietismus | August Hermann Franke |
August Hermann Franke - Geschichte | 1663 Geburt 1687 Bekehrung durch Gebetserhörung. Anschließend Gründung von Konvikentikel. 1692 Berufung an die Universität Halle. Dort Reformbemühungen Speners umgesetzt. 1710 Bibelgesellschaft gegründet 1727 Tod |
August Hermann Franke - Theologie | Radikale Bekehrung mit Bußkampf und datierbarer Bekehrung. Weltverbesserung durch breite Bildung: Franksche Stiftungen in Halle |
Teerstegen, Arnold | (3 Vokabeln) |
Gottfried Arnold - Geschichte | 1666-1714 / Lebensdaten: Pfarrer, nach Ausgabe seiner Kirchengeschichte für zwei Jahre Professor in Gießen. Die Professur gab er aus Kirchenkritik auf. |
Gottfried Arnold - Theologie | unparteiischer Historiker (Lehr- und Kirchenfixierungen sind falsch), mit Verfall der Kirche und dagegen Frömmigkeit der wahren Christen: - Wahre Kirche: Innere Herzenzkirche der stillen, friedlebenden Frommen. |
Gerhard Teerstegen - Theologie | Mystisch-seelsorgerlich-erbaulicher niederreinischer Pietismus |
Brüdergemeinden | (2 Vokabeln) |
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf - Geschichte | 1700 Geburt Dresden 1722 Ansiedlung mährischer Glaubensflüchtlinge auf seinem Besitz: Herrenhut. Konflikte mit der sächsischen Orthodoxie und hallischen Pietismus, daher Weihe zum Bischof. 1736 Ausweisungs Zinzendorfs, Aufbau eines zweiten Zentrums in Wetterau 1760 Tod in Herrenhut |
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf - Theologie | Urchristentum Gemeinschaftsfrömmigkeit (Chöre, Andachten etc.) Jesusfrömmigkeit (Naiv-Kindlicher Heilandskult) - Christozentrik mit Losverfahren (Christi Willen) Missionswerk |
Württembergischer Pietismus | (5 Vokabeln) |
Württembergischer Pietismus | Johann Albrecht Bengel, Friedrich Christoph Oetinger |
Johann Albrecht Bengel - Geschichte | 1687-1752, bereitete künftige Pfarrer vor, später Prälat, mit Sitz im Konsistorium |
Johann Albrecht Bengel - Theologie | Biblizist: - praktische, heilsgeschichtliche Schriftauslegung - realistische Eschatologie: errechnet das Millenium. |
Friedrich Christoph Oetinger - Geschichte | 1702-1782, Pfarrer, Dekan, Prälat. |
Friedrich Christoph Oetinger - Theologie | Geschichte als fortschreitende Gottesoffenbarung und Menschheitserziehung Philosophia sacra: Integration von Philosophie/Naturwissenschaft und Theologie |
Erweckung in Nordamerika und England | (9 Vokabeln) |
Erweckung in Nordamerika | 18. JHDT J. Edwards, S. Hopkins - 19. JHDT Revivals - Mit den Siedlern mitreitende Reiseprediger verankern ein Bibelfestes Christentum auf der Grundlage des Methodismus. |
J. Edwards | Theologie der Evangelisation: - Aufforderung zur persönlichen Bekehrung. - Missionseifer in stark eschatologischer Stimmung. - Im eigenen Land und Weltmission. |
S. Hopkins | Schüler Edwards: Missionarische Aktivitäten, Sklavenbefreiung |
Revivals | Camp Meetings: Wellen von Erweckungsbewegungen von Colleges der Ostküste. - Freiwilligenkirche, selbstbewußter Missionseifer, Laienmitarbeit, Religion und Öffentlichkeit verbunden. |
Englische Erweckungsbewegungen | Wegen Deismus (Aufklärung): 18. JHDT: Religious societies dann: Methodismus 19. JHDT: Low-Church-Bewegung |
Religious societies | Praxis pietatis als: Glaube zeigt sich im Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz. |
Methodismus - Personen | 1703-1791 John Wesley - 1714-1770 G. Whitefield - Verkündigung der Herrenhuter und Luthers Vorrede zum Römerbrief: Bekehrung 1738. - Erweckungspredigten vor 1000den im Freien. - 1795, nach Wesleys Tod, Trennung von angelikanischer Kirche. |
Methodismus - Theologie | Persönliche Christusnachfolge: Bekehrung, Bußkampf, Gnadenerlebnis, feste Gemeinschaftsformen. Laienpredigeramt Heiligungslehre (Werke als Bedingung der Rechtfertigung) (-> Zwei Richtungen) |
Low-Church-Bewegung | Evangelikale, Gründung der Bibelgesellschaften. |
Erweckung in Schottland und Westeuropa | (4 Vokabeln) |
Schottische Erweckungsbewegung | Thomas Chalmers:1780-1847: - Selbstverantwortliche Hilfe in sozialer Not. - 1843: Freie Kirche von Schottland. |
Erweckung: Westeuropa | Reveil: Genfer Erweckung Basel Frankreich Holland und andere |
Erweckung: Genf | Zurück zum Calvinismus |
Erweckung: Basel | Anstöße durch die Deutsche Christentumsgesellschaft, Gründung der Baseler Mission |
Erweckung in Deutschland | (5 Vokabeln) |
Allgemeines der Deutschen Erweckungsbewegung | Vielgestaltigkeit der Bewegung, aber: Sünde ernstnehmen, persönliche, individuelle Wiedergeburt, Laien entdecken die Bibel, Gelebte Frömmigkeit in Vereinen |
Geschichte der Deutschen Erweckungsbewegung | 1. Phase 1800-1815 Konfessionsübergreifendes Erfahrungschristentum 2. Phase 1815-1830 Predigten, Traktate, Bibeln, dabei werden Konfessionen wichtiger 3. Phase 1830-1848 Konfessionalismus: Bekenntnis wichtig, Verlust der Breitenwirkung |
Zentren der Deutschen Erweckungsbewegung | Franken (Uni Erlangen) Pommern (Von Berlin aus) Württemberg (Bengel) Niederrhein Bremen Niedersachsen |
Auswirkung der Deutschen Erweckungsbewegung | Diverse Bibel- und Missionsgesellschaften: Württembergische Bibelanstalt, Preußische Hauptbibelgesellschaft, Baseler Mission, Rheinische Mission, Norddeutsche Missionsgesellschaft, Leipziger Mission, Neuendettelsauer Mission, Hermannsburger Mission |
Soziale Frage | Ab 1800: Diverse Anstalten gegründet. Wichern, Innere Mission: Gleichberechtigte Aufgabe der Christen neben Verkündigung. Daneben: Rettungshäuser Bethel (Bodelschwingh) Soziale Tätigkeit der Gemeinde (gegen Wichern: Löhe) Politik (Naumann, vorher Pfarrer, strikte Trennung) |
Die Kirchen im Dritten Reich | (7 Vokabeln) |
Kirchenkampf | Spaltung zwischen Bekennender Kirche und DC. DC als Hitlers Vertreter arbeiteten auf Reichskirche hin (naja) Arierparagraph Sportpalastkundgebung Barmer Bekenntnis Kirchenausschüsse Burgfrieden Einigungswerk |
Arierparagraph | 1933: Folge Pfarrernotbund. Fast die Hälfte der Pfarrer treten ihm bei |
Sportpalastkundgebung | 1933 Kundgebung der DC im Berliner Sportpalast: Abschaffung des AT und der jüdischen Theologie des Paulus. Breite Abwendung von den DC |
Barmer Bekenntnis | 1934 Theologische Erklärung der hier neu formierten Bekennenden Kirche. Bekenntnis für den Grund des Christlichen Glaubens und Kirche |
Kirche im Dritten Reich: Kirchenausschüsse | 1935 Der neuberufende Kerrel, Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten, suspendiert dir DC-Kirchenleitungen und BK-Organe. Dafür Ausschüsse. - Spaltung der BK. |
Kirche im Dritten Reich: Burgfrieden | 1939 Stillhaltebefehl bei Beginn des 2. Weltkrieges von Hitler. - Parallel dazu Unterdrückung kirchlicher Tätigkeit. |
Kirche im Dritten Reich: Einigungswerk | Landesbischof Wurm startet ein Einigungswerk: Auftrag und Dienst der Kirche, 13 Sätze, die breite Zustimmung fanden. Fundament für die Zusammenführung nach dem 2. Weltkrieg |
Baptismus in Geschichte und Gegenwart | (11 Vokabeln) |
Baptismus: Gründergeneration | 1799-1882 Lehmann 1800-1884 Oncken (Varel, Oldenburg) 1806-1884 Köbner |
Baptismus: Bekehrungsphase | 1814-1823 Oncken in Schottland und England unter calvinistischem und independistischem Einfluß. 1820 Bekehrung bei den Londoner Methodisten |
Baptismus: Umdenkphase | 1825 Sonntagschule gegründet 1828 (Bibel-)Buchhandlung 1829 Kindertaufe nicht durchgeführt bei seinem Kind 1834 Barnas Sears tauft 7 Personen heimlich in der Elbe, darunter Oncken |
Baptismus: Wachtumsphase | 1836 Köbner Hamburg, 1837 Lehmann Berlin Evangelisch-Taufgesinnte Gemeinde Hamburg |
Baptismus: Wachstumsphase - Zentrum | 1847 Baptisten als Name, Glaubensbekenntnis |
Baptismus: Hamburger Streit | 1871-1876: Gründung einer Gemeinde in Altona, gegen Onckens Willen |
Baptismus: Weitere Daten | 1880 Predigerseminar Hamburg 1941 Gründung BefG mit Elim-Gemeinden |
Julius Köbner | 1806 Odense (DK) -1884 (Berlin) Graveur. Prediger. Glaubensstimme. Förderer der Ev. Allianz, Keine Verständigung mit FeG (Hermann Heinrich Grafe) |
Gottfried Wilhelm Lehmann | 1799 (Hamburg)- 1882 (Berlin) - Kupferstecher und Lithograph. - Prediger. - Mit lutherischem Taufverständnis gegen Calvinisten Oncken nicht durchgesetzt. - Einflüsse des Pietismus auf dt. Baptismus. |
Eduard Scheve | 1836-1909 Missionsarbeiter, Prediger Diakoniewerk Bethel, Kamerunmission |
Paul Schmidt | 1888-1970 Bundesdirektor während des 3. Reiches. Keine Hinwendung zur Bekennenden Kirche, eigener Weg. Führungsprinzip (eher Simoleit) Neuaufbau des Bundes nach 1945 |