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Lernsysteme sind die Abfrage-Verfahren, nach denen in mind innerhalb einer Trainings-Lektion vorgeht. Lernsysteme bestimmen, in welcher Reihenfolge Vokabeln abgefragt werden, so dass der Lernerfolg möglichst groß ist.
Grundgedanke aller Lernsysteme ist, dass solche Vokabeln, die der Anwender noch nicht beherrscht, in kurzen Zeitabständen in Erinnerung gerufen werden, während die Vokabeln, die der Anwender beherrscht, immer seltener abgefragt werden.
in mind gibt 10 verschiedene Lernsysteme vor. Mit der Funktion Einstellungen / Lernsysteme können Sie diese Lernsysteme näher betrachten, verändern und eigene hinzufügen.
Die Kärtchen-Grafik, die während des Trainings sichtbar gemacht werden kann, veranschaulicht die Funktionsweise von Lernsystemen:
Die Vokabeln befinden sich als Kärtchen zunächst alle auf einem Vorrats-Stapel (V). Ziel ist, sie von dort über mehrere Flächen hinweg bis zum Gelernt-Stapel (G) zu bewegen. Dabei bewegt eine richtige Antwort das Kärtchen in Richtung Gelernt-Stapel (G), eine falsche dagegen zurück in Richtung Vorrats-Stapel.
Auf den Flächen nahe dem Vorrats-Stapel wird ein Kärtchen häufig abgefragt; je näher es aber dem Gelernt-Stapel kommt, desto seltener wird es abgefragt
Lernsysteme werden durch drei Faktoren bestimmt:
• | erstens durch die Anzahl der Abfrage-Flächen (oder Stapel), die die Kärtchen zwischen Vorrats-Stapel und Gelernt-Stapel durchlaufen müssen; |
• | zweitens durch die im Menü Einstellungen / Lernsysteme sichtbaren Pfeile, die für jede Fläche bestimmen, wohin eine richtig beantwortete Vokabel springt (im Normalfall eine Fläche weiter) und wohin eine falsch beantwortete Vokabel springt (im Normalfall eine Fläche zurück); |
• | drittens durch die "Wartezeiten", die für jede Fläche festlegen, nach wie vielen Abfragen eine richtig beantwortete Vokabel und nach wie vielen Abfragen eine falsch beantwortete Vokabel wiederholt wird. |
Beispiel: Ein Lernsystem hat zwei Flächen. Eine Vokabel springt zunächst vom Vorrats-Stapel auf Fläche 1 und wird abgefragt; falls sie richtig beantwortet wird, springt sie weiter auf Fläche 2 und wird dort 24 Abfragen später erneut abgefragt (d.h. 23 andere Vokabeln werden zwischendurch abgefragt); wenn der Anwender dann wieder die richtige Antwort gibt, springt sie schließlich auf den Gelernt-Stapel und wird in dieser Lektion nicht mehr abgefragt. Wenn eine Vokabel dagegen auf Fläche 1 falsch beantwortet wird, bleibt sie auf dieser Fläche liegen und wird bereits 8 Abfragen später wiederholt (d.h. sie wird sehr schnell wieder aufgefrischt - nur 7 andere Vokabeln werden zwischendurch abgefragt); eine Vokabel, die schon auf die Fläche 2 gelangt war, dort aber falsch beantwortet wird, springt zurück auf Fläche 1 und wird ebenfalls 8 Abfragen später erneut wiederholt.
In diesem Beispiel würde eine Vokabel so lange wiederholt werden, bis sie zweimal hintereinander richtig beantwortet wurde. Mit Hilfe der Pfeile können Sie dieses Vorgehen abwandeln:
• | Z.B. können Sie einstellen, dass Vokabeln, die auf Fläche 2 falsch beantwortet werden, auf dieser Fläche verbleiben (statt zu Fläche 1 zurückzuspringen). Bei dieser Einstellung wird eine Vokabel so lange wiederholt, bis sie zweimal (aber nicht unbedingt zweimal hintereinander ) richtig beantwortet wurde. |
• | Sie können die Pfeile auch so einstellen, dass selbst falsch beantwortete Vokabeln eine Fläche weiter springen (also von Fläche 1 auf Fläche 2 und von dort auf den Gelernt-Stapel). Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass jede Vokabel genau zweimal abgefragt wird (unabhängig davon, ob sie dabei richtig oder falsch beantwortet wird); die Wartezeiten können dabei dennoch unterschiedlich sein (z.B. höher bei einer richtigen und niedriger bei einer falschen Antwort). |
Diese Funktion ist nur im Expertenmodus verfügbar.
Je mehr Flächen ein Lernsystem hat, desto länger dauert eine Trainings-Lektion mit diesem Lernsystem - desto intensiver lernen Sie aber auch. Mehr als 4 Flächen sollten aber nur selten eingestellt werden.
Die Wartezeiten für richtig beantwortete Vokabeln sollten von Fläche zu Fläche steigen, damit eine richtig beantwortete Vokabel (die eine Fläche weiter springt) immer seltener abgefragt wird. Auch für falsch beantwortete Vokabeln können Sie bei höheren Flächen höhere Wartezeiten einstellen; das ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Die Wartezeiten beeinflussen direkt, wie viele Vokabeln gleichzeitig auf den einzelnen Flächen liegen werden:
• | Je größer die Werte sind, desto seltener werden Vokabeln wiederholt - desto mehr Platz ist also für viele verschiedene Vokabeln; |
• | Je kleiner die Werte sind, desto weniger Vokabeln werden auf den Flächen liegen. |
Lernsysteme mit kleinen Wartezeiten sind also doppelt geeignet für schwierige Vokabeln: die Vokabeln werden häufiger abgefragt - und Sie müssen sich weniger Vokabeln gleichzeitig einprägen.